Im 70. Jahr ihres Bestehens hat die Hannover Messe nach Ansicht der Organisatoren ihr Alleinstellungsmerkmal im Thema vernetzte Industrie 4.0 gefunden.
„Das Messe-Gelände ist voll, wir sind quasi ausgebucht“, sagte Messe-Chef Jochen Köckler wenige Tage vor Eröffnung der Messe (24. bis 28. April) der Deutschen Presse-Agentur. 2011 wurde vernetzte Industrie erstmals zum Thema erhoben.
Insgesamt kommen mehr als 6000 Aussteller nach Hannover. Der Erfolg aus dem Vorjahr, als der damalige Präsident Barack Obama aus dem Partnerland USA anreiste, halle noch nach, sagte Köckler: „Wir haben diesmal 150 US-Aussteller – da sprechen wir wirklich von großer Nachhaltigkeit.“ Diesmal sei mit Polen ein wichtiges und innovatives europäisches Land Partner der Messe, die immer politischer werde.
Parallel zur Suche nach neuen Geschäftsmodellen gehe es angesichts der angespannten Lage in vielen Exportländern zunehmend um politische Orientierung. „Wir spüren auch einen großen Bedarf der Unternehmer, hier auf der Hannover Messe zu diskutieren, was in den einzelnen Märkten passiert – wir sind da ein Stück weit auch ein wenig das Davos der Industrie geworden“, sagte der Messe-Chef in Anspielung auf das Weltwirtschaftsforum in dem Schweizer Bergort. Das werde auf der Veranstaltung durch die hohe Zahl an Politikern widergespiegelt.
China sei von Ausstellerzahl und gebuchter Fläche her das zweitgrößte Ausstellerland nach Deutschland bei der fünftägigen Veranstaltung. Ein Trend sind selbstlernende Roboter, die hinter dem Schutzzaun hervorkommen und partnerschaftlich mit Menschen arbeiten. Die als weltgrößte Industrieschau geltende Messe ist Tummelplatz für alle wichtigen Akteure aus der IT, Elektrotechnik und Maschinenbau. [dpa]
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