Nokia setzt große Hoffnungen in seinen Kartendienst: Über drei Milliarden Euro soll der Verkauf von Here einspielen. Als potentielle Käufer flirten die Finnen dabei derzeit mit Apple, Amazon oder auch Alibaba. Das sind aber nicht die einzigen Interessenten.
Nokia versucht laut einem Medienbericht, das Interesse an seiner Kartensparte bei Apple, Amazon und dem chinesischen Internet-Riesen Alibaba zu wecken. Der finnische Konzern wolle beim Verkauf des Bereichs mit dem Markennamen Here mehr als drei Milliarden Euro einnehmen, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag. Im Rennen seien auch Facebook, eine Gruppe deutscher Autobauer sowie Finanzinvestoren, hieß es weiter unter Berufung auf informierte Personen.
Dem „Manager Magazin“ zufolge bieten BMW, Audi und Daimler gemeinsam für Here. Nokia hatte die detaillierten digitalen Karten auch speziell mit Blick auf die Autobranche entwickelt und wollte ins Geschäft mit selbstfahrenden Fahrzeugen kommen. Inzwischen änderte sich jedoch der Fokus: Nokia will sich auf das Kerngeschäft als Netzwerk-Ausrüster konzentrieren. Dafür wird der Konkurrent Alcatel-Lucent übernommen.
Nokia habe auch den chinesischen Internet-Konzern Baidu, den US-Radiobetreiber Sirius XM sowie den Elektronik-Konzern Harman als mögliche Käufer der Karten-Sparte angesprochen, schrieb Bloomberg. Auch der umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber wurde bereits genannt. Die erste Runde der Gebote stehe Ende kommender Woche an, hieß es. [dpa/fm]
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