Ob über Satellit, Kabel oder demnächst Antenne: Für das HD-Angebot der Privatsender fällt immer eine Zusatzgebühr an. Wie eine Umfrage ergab ist allerdings nur jeder vierte Deutsche bereit, diese auch zu zahlen.
Mit dem Start von DVB-T2 HD Ende März kommt auf Zuschauer des digital-terrestrischen Fernsehen nicht nur die HD-Zukunft, sondern auch zusätzliche Kosten zu. Zumindest, wenn die Nutzer auch die Programme der Privatsender in hochauflösenden Bildern sehen wollen. Denn was für Satelliten-Zuschauer mit HD Plus und Kabel-Zuschauer längst Usus ist, kommt mit Freenet TV auch im Antennenfernsehen: Ein kostenpflichtiges Angebot für private HD-Sender. Doch nicht einmal jeder vierte Deutsche ist auch bereit, für dieses Angebot Geld auszugeben.
Dies ist zumindest das Ergebnis einer Umfrage von Kantar Emnid, durchgeführt im Auftrag von Reichelt Elektronik. Diese ergab zwar, das fast die Hälfte der 1005 Befragten (46 Prozent) eine hohe Empfangsqualität als wichtigsten Aspekt beim TV-Empfang sehen und auf eine große Sendervielfalt (25 Prozent) und niedrige Kosten (24 Prozent) keinen so hohen Wert legen. Doch für die HD-Inhalte von RTL, ProSieben, Sat.1 und Co. wollen gerade einmal 23 Prozent der Teilnehmer zusätzliche Kosten in Kauf nehmen.
Beim terrestrischen Fernsehen käme dies für die Mehrheit einem kompletten Verzicht auf Privatfernsehen gleich, denn im Gegensatz zu Kabel und Satellit wird der Empfang des SD-Programms der Privaten über DVB-T2 HD komplett eingestellt. Da auch eine Abschaltung der SD-Kanäle langfristig über andere Übertragungswege geplant ist, dürfte diese Umfrage bei den Privatsendern Kopfzerbrechen bescheren, schließlich droht ihnen in diesem Fall der Verlust von drei Viertel der Zuschauer. [buhl]
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