Ein neues Projekt namens TV-Ring soll sich mit neuen Anwendungsmöglichkeiten für den HbbTV-Standard befassen. Im Fokus stehen dabei Ultra HD, Second-Screen-Angebote und die Verteilung mehrerer paralleler Videostreams.
In den vergangenen Jahren konnte sich der hybride TV-Standard HbbTV (Hybrid broadband broadcast Television), der die linearen und non-linearen Angebote der Fernsehsender verbindet, erfolgreich in Deutschland etablieren. Laut dem Institut für Rundfunkforschung (IRT) sind in Deutschland derzeit rund elf Millionen HbbTV-Geräte im Einsatz.
Mit der Weiterentwicklung des Übertragungsweges befasst sich nun mit dem TV-Ring ein neues EU-Projekt. Dabei sollen drei über Europa verteilte Pilotprojekte verschiedene neue Anwendungsmöglichkeiten für den hybriden Standard finden. Neben der Abbildung ultra-hochauflösender Videoinhalte (Ultra HD) soll es dabei auch um Second-Screen-Angebote und die Verteilung mehrerer paralleler Videostreams gehen.
Insbesondere für die Bereitstellung von Ultra-HD-Inhalten über HbbTV gibt es bereits erste Beispiele. So bietet der Sender Anixe seit September 2014 erste UHD-Inhalte über sein HbbTV-Portal an, allerdings in sehr geringer Datenrate. Mit der Möglichkeit, entsprechende Übertragungen künftig in den hybriden Standard zu integrieren, befasst sich derzeit auch die HbbTV-Association bei der Ausarbeitung der Spezifikationen für HbbTV 2.0.
Das IRT möchte seinerseits im Rahmen der neuen Pilotprojekte auch ein professionelles HbbTV-Entwicklerforum aufbauen, in dem Wissen, dass Erkenntnisse und Standpunkte der aktuellen Entwicklung ausgetauscht werden können. [ps]
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