Die neue, revolutionäre Auflösung neuwertiger Flachbildfernseher fasziniert schon seit den ersten Promo-Events des letzten Jahres. Auf der IFA in Berlin wurden die ersten LCD- und LED-Fernseher mit 4K-Auflösung vorgestellt, die zudem auch noch gewaltige Ausmaße und schräge Formen annahmen. Der Trend dafür nahm nach dem letzten Sommer nicht ab, sondern verstärkte sich noch einmal.
Eindeutiges Indiz dafür ist wohl ganz klar die CES in Las Vegas, auf der Anfang dieses Jahres die Neuheiten in Sachen Hifi und Heimkino vorgestellt wurden. Neben dem UHD-Standard, der durch die Markt-Diversifizierung auch endlich für den Normalverbraucher bezahlbar gemacht werden soll, zeigten die Fernseher der Marktführer Samsung und LG sogar gekrümmte Bildschirmoberflächen auf, die aus jedem Zuschauer-Winkel das Bild gleich gut darstellen können. Diese Neuheiten werden auch der Grund sein, warum nach den ersten wirklich erfolgreichversprechenden Verkaufszahlen von UHD-TVs das bestehende Angebot von 2K-Fernsehern noch einmal vergrößert wird. Auch aufgrund des oftmals um ein Vielfaches niedrigeren Preises erfreuen sich LCD-Fernseher nach wie vor großer Beliebtheit, und viele verschiedene Modelle unterschiedlicher Hersteller sind auf dem Markt erhältlich.
Noch letztes Jahr wurde das Ultra-HD-Format stark belächelt. Die Filme und Bilder, die größtenteils von den TV-Herstellern selbst produziert werden, dienten nahezu ausnahmslos Promo-Zwecken. Richtige Inhalte in solch einem Format würden, so die Vermutung, zumindest für die nächsten zwei bis drei Jahre eher utopisch sein. Doch dem setzte Samsung bereits vor einigen Tagen ein Ausrufezeichen entgegen, da man per hauseigener 1-TB-Festplatte Film-Blockbuster in UHD liefern will. Außerdem sollen die treuen Kunden mit zwei bis drei weiteren Filmen in 4K-Auflösung versorgt werden. Besonderer Vorteil hierbei ist die Tatsache, dass keine Internetverbindung für das Abrufen der Filme benötigt wird. Diese müsste mindestens stabile 15 Mbit/s aufweisen können, um 4K-Filme flüssig und durchgängig aus dem Internet streamen zu können.Netflix startet erste UHD-Inhalte
So wird es noch einige Zeit dauern, bis die deutschen Video-on-Demand-Dienste und TV-Sender Inhalte in Ultra HD verbreiten können. Sky und Astra gaben jedoch bereits bekannt, das Projekt 4K 2016 realisieren zu wollen. Anders die Situation in den USA. Der Streaming-Gigant Netflix bestätigte, dass mit der selbst produzierten Erfolgsserie „House of Cards“, deren 2. Staffel vor wenigen Tagen gestartet ist, das erste Format in 4K-Auflösung gedreht und bearbeitet wurde. Seit dem 14. Februar ist die Serie auf Netflix auch in Ultra HD verfügbar.
Somit ist es gar keine Frage, ob der neue Auflösungs-Standard die gängige Verbraucherschaft erreicht, sondern man kann nur noch spekulieren, wann Ultra HD endlich markt- und massenfähig wird. [das]
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