Auch der fränkische Fernseher-Hersteller Metz hat mit geringerem Interesse der Kunden und der übermächtigen Konkurrenz aus Fernost zu kämpfen, sieht jedoch optimistisch in die Zukunft.
„Mit einem zweistelligen Umsatzrückgang werden wir rechnen müssen“, sagte Geschäftsführer Norbert Kotzbauer der „Welt am Sonntag“. Im vergangenen Jahr waren noch 109 Millionen Euro erlöst worden.
Für die Hälfte der rund 585 Beschäftigten hat Metz Kurzarbeit angemeldet. Dennoch zeigt sich Kotzbauer zuversichtlich, die Krise durchzustehen. Metz richte sich als Nischenanbieter vor allem an über 50 Jahre alte Kunden, die Wert auf Verlässlichkeit und Komfort legten. „Wenn es darum geht, ein gutes Bild und einen guten Ton zu liefern, dann sind wir führend.“
Dem Geschäftsführer zufolge habe Metz in den vergangenen Jahren eine solide Kapitalbasis aufgebaut, um eine längere Schwächephase zu überstehen. Darüber hinaus laufe auch das Geschäft mit den Blitzen für Fotoapparate sehr gut und beschere regelmäßig zweistellige Wachstumsraten.
Erst im Mai hatte Metz mit der Axio-Serie seine neueste TV-Modellreihe vorgestellt. Der Rahmen in gebürsteter Oberflächenstruktur und Metalllackierung hebt das Gerät von einem Großteil der aktuell erhältlichen Fernseher ab. Technisch sind die Geräte mit HbbTV, USB-Ports und einer integrierten Festplatte mit einer Kapazität von 250 GB auf dem neuesten Stand.
Metz ist neben TechniSat und Loewe der einzige TV-Produzent, der Fernsehgeräte noch in Deutschland herstellt. Metz versuche gar nicht, mit der übermächtigen Konkurrenz aus Fernost zu konkurrieren, betonte Kotzbauer. Die Geräte des vor 75 Jahren gegründeten Unternehmens seien ausschließlich im Fachhandel erhältlich, der Marktanteil in Deutschland liege bei etwa drei Prozent. Die Firma gehört Helene Metz, der 88jährigen Witwe des Firmengründers Paul Metz. [dpa/fp]
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