TP Vision exklusiv Teil 3: Die Zukunft von Ambilight

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Wenn ein Fernseher mehr als nur ein Monitor sein soll, bedarf es neuer Lösungsansätze für die Bildsprache. Mit Ambilight will TP Vision die hauseigenen Fernseher noch stärker als in der Vergangenheit von den Konkurrenzmodellen absetzen.

Sollten Sie unsere TP-Vision-Story bis hierhin mitverfolgt haben, dann werden Sie über Begriffe wie HDR-Bildverarbeitung und Nits gestolpert sein. Vereinfacht gesagt wird sich die Bildhelligkeit von guten LED-LCD-Fernsehern in den nächsten Monaten und Jahren dramatisch erhöhen, um in dunklen wie hellen Bildbereichen einen größeren Bildkontrast bzw. Dynamikumfang wiedergeben zu können.

Nicht wenige Besitzer von OLED- und Plasmafernsehern oder Projektoren werden sich nun aber fragen: Wozu brauche ich soviel Helligkeit überhaupt? TP Visions Antwort: weil Licht Stimmungen erzeugen kann, die ein dunkler Raum und vergleichsweise leuchtschwache Geräte nicht bieten. Dabei zielt der Hersteller nicht nur auf das Licht ab, das über die Bildfläche des Fernsehers erzeugt wird, sondern TP Visions Bestrebungen der Lichterzeugung gehen weit darüber hinaus.
 
Bereits zu Röhren-TV-Zeiten experimentierte man mit einer Beleuchtungstechnik, die aus einem Fernseher eine Art Bildlampe machen sollte. Die Entwicklungen dauerten aber bis 2002 an, als der Umstieg auf die LCD-Technik inklusive CCFL-Beleuchtung neue Möglichkeiten der Lichterzeugung eröffnete. Zwei Jahre später im Jahr 2004 dann der Durchbruch: Philips-LCD-Fernseher waren nicht mehr nur länger Fernseher wie alle anderen, es waren Erlebnisfernseher, die den Zuschauer mit zusätzlichen Lichteffekten beeindruckten: Ambilight war geboren.

Aktuell hat sich bei der Ambilight-Technik zwar viel getan, aus ehemals klobigen CCFL-Röhren sind kaum noch sichtbare LED-Leisten geworden, doch die Logik der Ambilight-Ansteuerung blieb nahezu unverändert: Passend zum Bildinhalt sorgen die nach hinten abstrahlenden Lichter für einen vergrößerten Bildeindruck und tauchen die vom Auge wahrgenommene Fläche (Bildfläche + Wand) in ein einheitliches Stimmungsbild.
 
Aktuell verbaut Philips beim LCD-Topmodell vier LED-Leisten, sodass jede Bildseite je nach Bildinhalt in anderen Farben erstrahlen kann. Diese Technik ist nach wie vor patentrechtlich geschützt und kann kommerziell von keinem anderen TV-Hersteller wirtschaftlich nachgeahmt werden. Weiterhin bekannt sind die Philips-LED-Lampen Hue, die es erlauben, den Ambilight-Effekt auf die Beleuchtung im ganzen Haus zu verteilen – die neuen Fernseher übernehmen dabei die gesamte Ansteuerung selbst, bei älteren Modellen war noch eine App als „Übersetzer“ notwendig.

Am Ende der Pressekonferenz auf der IFA 2014 stellte Philips einen Ambilight-Prototypen vor, der weit über das bereits Gesehene hinausging: Statt nur bunte Lichter zu erzeugen, schimmerte die Wand hinter dem Fernseher wie eine tatsächliche Bildvergrößerung. Möglich machte dies eine LED-Projektion, dank derer sämtliche Bildinformationen nachempfunden werden können. Von dieser Technologie ist man allerdings noch weit entfernt, wie man bei TP Vision zugab, die Präsentation sollte vor allem dazu dienen, das 10-jährige Ambilight-Jubiläum ins richtige Licht zu rücken.
 
Doch es soll nicht bei den bislang bekannten bunten Lichteffekten bleiben: Die Kombination mehrerer LEDs für jeden Abstrahlpunkt soll es ermöglichen, den Bildinhalt schemenhaft über das Ambilight wiederzugeben. Dabei erreiche man zwar nicht die Auflösung eines LED-Projektors, aber Bildinhalte zeigen sich deutlich realistischer als die aktuelle Wiedergabe. Wir gehen deshalb davon aus, dass TP Vision das bislang eingesetzte Ambilight schrittweise verbessern wird und wir bereits im kommenden Jahr Fernseher sehen werden, bei denen der Bildinhalt über das neue Ambilight glaubhafter wiedergeben wird, als es bislang der Fall ist.
 
Unabhängig vom Ambilight des Fernsehers setzt TP Vision große Hoffnungen auf Weiterentwicklungen im Wohnungsbereich: Leuchtende Stoffe und Teppiche dienen als perfekte Plattform, um das Ambilight-Erlebnis weiter auszubauen und das Wohnzimmer zu einem Gegenpol eines dunklen Heimkinoraums zu gestalten. Halbtransparente Wände mit Solarzellen könnten zum Beispiel Sonnenenergie tagsüber speichern und als eine Art XXL-Ambilight abends abgeben. Womit wir wieder bei der anfänglichen Frage wären, warum soviel Licht im Wohnzimmer eigentlich notwendig ist.
 
TP Vision hält nichts von den fast schon dogmatischen Vorschriften mancher Bildexperten, die den Fernseher gern als Kontrollmonitor für die Filmwiedergabe sehen. Stattdessen dreht man bei TP Vision die Gesetzmäßigkeiten um: Mehr Licht im Wohnzimmer sorgt für ein größeres Erlebnis und mehr Freude beim Zuschauer. Bei aller technischen Weiterentwicklung soll am Ende eines nicht auf der Strecke bleiben: der Spaß am Fernsehen.
 
Lesen Sie im letzten Teil unserer XXL-Reportage alles über die Weiterentwicklungen im Bereich Android und Smart TV.
[ct]

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7 Kommentare im Forum
  1. AW: TP Vision exklusiv Teil 3: Die Zukunft von Ambilight Haben die denn die Patente von Philips aufgekauft? Ansonsten dürfen sie auch kein Ambilight anbieten.
  2. AW: TP Vision exklusiv Teil 3: Die Zukunft von Ambilight Immerhin scheint diese "TP Vision" unter dem Namen Philips ja richig was zu investieren und auch zu forschen! Nicht so wie bei anderen Marken, wo nur noch der Name verwendet wird und nicht mal der Hersteller bekannt ist. Ich bin bald vom Stuhl gefallen, als ich unter dem Namen "Telefunken" gestern sogar eine Waschmaschine entdeckt habe...
  3. AW: TP Vision exklusiv Teil 3: Die Zukunft von Ambilight Gestern hab ich Blaupunkt Küchengerate entdeckt
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