Toshiba plant offenbar eine umfassende Neuordnung seiner TV-Sparte. Aus dem nordamerikanischen Markt möchte sich das Unternehmen demnach zurückziehen und seine Marke an andere Hersteller lizenzieren. Die Maßnahmen könnten auch Europa treffen.
Dass der Markt für TV-Hersteller vor allem aufgrund der neuen Konkurrenz aus China in den vergangenen Jahren härter geworden ist, bekamen bereits viele Unternehmen am eigenen Leib zu spüren. In der Folge beginnen immer mehr Hersteller, ihre TV-Sparten neu zu strukturieren und zentrale Produktionsprozesse auszulagern.
Zuletzt hatte etwa Sharp angekündigt, seine TV-Geräte für den europäischen Markt künftig in Lizenz bei Universal Media fertigen zu lassen. Nun plant offenbar auch Toshiba eine umfassende Neuordnung seiner TV-Sparte. Wie der Nachrichtendienst Reuters am Donnerstag berichtete, plant man beim japanischen Hersteller offenbar, sich aus dem nordamerikanischen Markt zurückzuziehen. Als Grund gab der Hersteller den harten Preiskampf an.
Fernseher der Marke Toshiba soll es in Nordamerika jedoch weiterhin zu kaufen geben. Das Geschäft soll dazu an das taiwanesische Unternehmen Compal Electronics lizenziert werden. Ähnliche Szenarien könnten laut Reuters auch in anderen Märkten außerhalb Japans anstehen. Derzeit würden derartige Optionen bei Toshiba geprüft.
Eine Auslagerung der Produktion an einen Lizenznehmer ist keineswegs gleichbedeutend mit dem Ende einer TV-Marke. So werden beispielsweise Philips-TVs seit mehreren Jahren unter Markenlizenz vom Hersteller TP Vision gefertigt. Ein Großteil an Fachpersonal und Know-how wechselte dabei mit von Philips zu TP Vision. [ps]
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