Ex-Mitarbeiter von Apple, Facebook und Google haben sich zusammengetan um zu bekämpfen, was sie einst selber mit geschaffen haben – teilweise manipulative Netzwerke und Technologien.
Aus dem extra für diesen Zweck gegründeten Center for Humane Technology wird die Kampagne gesteuert. Einstige Pioniere in Sachen soziale Netzwerke und Mobilfunk-Technologie haben sich dort zusammengefunden, um Folgen für die Gesellschaft durch teilweise manipulative Technologie aufzuzeigen und sich für strengere Gesetzgebungen einzusetzen.
Unterstützung bei der Suche nach Geldgebern bekommen die Köpfe hinter „The Truth About Tech“ dabei von der unabhängigen Organisation Common Sense, die sich unter anderem für bessere Bildung in den Vereinigten Staaten einsetzt. So ist außerdem eine gemeinsame Aufklärungskampagne an Schulen geplant. Hierfür werden gerade veranschlagte sieben Millionen Dollar gesammelt.
Die klugen Köpfe aus Sillicon Valley wollen vor allem gegen die steigenden negativen Folgen von Technologie ankämpfen, wie gesellschaftliche Isolation oder Depressionen aber auch gegen Mechanismen bei Google, Facebook und Co. die diese Entwicklungen begünstigen.
Eigenen Angaben zufolge konnte man auch schon einige Medienpartner dazu bewegen, die Kampagne zum Beispiel mit kostenlos geschalteter Werbung zu unterstützen. Mit gemeinsamen Kräften möchte man aber nicht nur Aufklärungs-, sondern mittelfristig auch Lobby-Arbeit betreiben. Denn zwei Sachen sind den Ex-Mitwirkenden am Tech-Boom der vergangenen zehn, zwanzig Jahre enorm wichtig – Regulation und strengere Gesetze.
Der löbliche An- und Einsatz der Tech-Spezialisten wird sicherlich nicht auf taube Ohren in Politikerkreisen stoßen. Dafür ist die zentrale Aussage zu einvernehmend. Dem wirtschaftspolitischen Einfluss aus ehemaligen Kollegenkreisen der Tech-Lobby Einhalt bieten zu wollen, kommt zumindest unter den momentanen Umständen einem Kampf gegen Windmühlen gleich. [bey]
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