Hannover – Der deutsche Kabelanbieter will die neue Common-Interface-Spezifikation „CI plus“ unterstützen und damit in Zukunft Geräte für TV-Endkunden anbieten.
Tele Columbus prüft laut eigenen Angaben derzeit gemeinsam mit dem Verschlüsselungspartner NDS, inwieweit die Spezifikation für „CI plus“ durch ein entsprechendes CI-Modul umgesetzt werden kann. Ziel der Aktivitäten sei ein vielfältigeres und flexibleres Hardware-Angebot für alle TV-Endkunden. Bisher stellt Tele Columbus nur Leih-Receiver zur Verfügung. Künftig sollen laut Angaben des Unternehmens auch Digitalreceiver mit der neuen Technologie „CI plus“ im Handel erhältlich sein.
Ein Zugang zu Programmpakten mit unterschiedlicher Verschlüsselungstechnik hatten Kunden mit CI-Reveivern und entsprechend ausgestatteten Fernsehern bisher nicht(DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Offene CI-Lösungen wurden von den Kabelnetzbetreibern bislang nicht offiziell unterstützt, weil damit der Jugend- und Kopierschutz nicht ausreichend gewährleistet sei. Die Kabelnetzbetreiber und Sender wollen ihre Programme vor Missbrauch schützen und setzen deshalb bislang auf vorgeschriebene Set-Top-Boxen mit eingeschränkter Verschlüsselungstechnik.
Neben Tele Columbus steht auch Kabel BW einer neuen CI-Schnittstelle und damit neuen Receivern offen gegenüber. Wie Kabel BW in einem Interview mit Unternehmenssprecher Maurice Böhler gegenüber DIGITAL FERNSEHEN mitteilte, führt das Unternehmen ebenfalls Gespräche mit dem Verschlüsselungspartner NDS. [ar]
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