Studie zum geplanten Verschleiß in der Unterhaltungselektronik

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Das Umweltbundesamt will dem geplanten Verschleiß von Elektronikgeräten auf die Spur kommen und hat deshalb eine Studie in Auftrag gegeben. Diese soll klären, ob Hersteller ihren Produkten Sollbruchstellen verpassen, um deren Lebensdauer zu verringern.

Ob Smartphones, Fernseher, Blu-ray Player oder Receiver – die Produktlebenszyklen in der Unterhaltungselektronik werden gefühlt immer kürzer. Beinahe im Jahrestakt bringen die Hersteller komplett überarbeitete Produktkataloge auf den Markt und viele Kunden warten auch nur auf das Neueste vom Neuesten.
 
Die sogenannte Obsoleszenz von Elektronikgeräten soll nunim Mittelpunkt einer neuen Studie des Umweltbundesamtes stehen. Wie die Behörde am Montag mitteilte, soll darin die Haltbarkeit von Produkten der Verbraucher- und Haushaltselektronik untersucht werden. Im Zentrum sollen dabei vor allem der vorzeitige Verschleiß und die Frage stehen, ob Herstellern ihren Geräten Sollbruchstellen verpassen, um deren Haltbarkeit zu verringern.

Bislang, so eine Mitteilung vom Umweltbundesamt, gäbe es kaum belastbare wissenschaftliche Daten, mit deren Hilfe sich diese Frage beantworten lässt. Im Rahmen der Studie stellt sich dabei natürlich auch die Unterfrage, wie lange ein Produkt überhaupt in Stand und funktionsfähig bleiben muss. „Da die derzeitige Diskussion zu Obsoleszenz fast ausschließlich exemplarisch geführt wird, ist das Ziel der Studie vor allem die Ermittlung systematischer Informationen, um eine angemessene Beurteilung des Phänomens zu ermöglichen und daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten“, so Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes.
 
Häufige Vorwürfe an die Hersteller sind, dass vor allem Elektrolytkondensatoren in Computern, Fernsehgeräten und anderen elektronischen Geräten bewusst unterdimensioniert werden. Auch wird kritisiert, dass bestimmte Bauteile etwa bei Smartphones oder Tablet-PCs verklebt sind und sich nicht austauschen lassen. Oftmals trifft dies sogar auf die verwendeten Akkus zu. Da jedoch abgesehen von diesen Verfahrenswerten kaum systematische Informationen vorliegen, wurden nun das Öko-Institut e.V. und die Universität Bonn mit der gemeinsamen Studie beauftragt.
 
Ermittelt werden soll, ob und wie sich die durchschnittliche Lebensdauer und die Ausfallwahrscheinlichkeit von diesen Geräten in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat. Weiterhin soll das Forschungsprojekt auch dazu dienen, neue Verfahren zu entwickeln, mit denen sich die Lebensdauer von Produkten in Zukunft besser überprüfen lässt. Zudem soll der Frage nachgegangen werden, in wie weit sich nicht nur Herstellerentscheidungen, sondern auch Verbraucherverhalten auf die Lebensdauer einzelner Produkte auswirken. Schließlich trage auch der Konsument mit seinem Verhalten zur Haltbarkeit oder zum vorzeitigen Verschleiß eines Produktes bei.
 
Beginnen soll die Studie im September. Erste Ergebnisse sollen bereits im kommenden Jahr geliefert werden, während der Abschluss der Untersuchungen für Frühjahr 2015 geplant ist. [ps]

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1 Kommentare im Forum
  1. AW: Studie zum geplanten Verschleiß in der Unterhaltungselektronik Es ist doch ganz offensichtlich, dass an den Geräten Sollbruchstellen eingebaut werden. In mehreren TV- Sendungen haben Experten das bewiesen und bemängelt. Traurig genug ist, das man bis zum Frühjahr 2015 braucht, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, wenn überhaupt. Die Politik wird sich den Konzernen bei diesen Schweinereien auch nicht in den Weg stellen, denn diese finanzieren die Wahlkämpfe. Also wird alles beim alten bleiben, auch nach 2015!
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