Der Markt mit Ultra-HD-Fernsehern soll in den kommenden Jahren stark wachsen. Dies besagt zumindest eine aktuelle Studie des Marktforschers Digitimes Research. Tatsächlich setzen die Hersteller ihre Hoffnungen auf dieses Segment. Schon in wenigen Jahren könnte es Premium-TVs nur noch in Kombination mit UHD-Auflösung geben.
Der Absatz von Fernsehgeräten mit Ultra-HD-Auflösung könnte in den kommenden Jahren stark zunehmen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschers Digitimes Research hervor. Demnach wird bis 2017 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 160 Prozent pro Jahr erwartet. Konkret bedeutet dies: Aus 1,5 Millionen verkauften Ultra-HD-TVs im Jahre 2013 könnten 2017 schon 68 Millionen Geräte werden. Rund ein Drittel aller gekauften Fernsehgeräte, so die Studie, wird 2017 bereits eine Auflösung von 3840 × 2160 Pixel bieten.
Mag die Prognose im ersten Moment gewagt klingen, könnte dennoch mehr dran sein, als zunächst vermutet. Denn zumindest die Hersteller tun aktuell viel, um ihre neuen Ultra-HD-Geräte an den Mann oder die Frau zu bringen. Bereits im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Anzahl der verfügbaren Fernseher mit UHD-Auflösung vervielfacht. Auch werden Spitzenmodelle bei einigen Herstellern schon in diesem Jahr nur im Ultra-HD-Segment angeboten, während Full-HD-Fernseher langsam ins Mittelklasse-Segment zurückgedrängt werden.
In den kommenden Jahren dürfte sich dieser Trend eher noch verstärken. Wer dann als Kunde die neuesten Features in seinem Fernsehgerät haben möchte, kommt womöglich gar nicht mehr um ein UHD-Gerät herum. Für die Hersteller hätte diese Entwicklung einen einfachen Vorteil: Die Gewinnmargen sind in diesem Segment aktuell noch höher als im Full-HD-Bereich und dürften es auch auf absehbare Zeit bleiben.
Doch die Konkurrenz ist schon jetzt groß. Neben namhaften Herstellern wie Panasonic, Philips oder Samsung tummeln sich auch neue Wettbewerber aus China auf diesem jungen Markt. Sie locken mit Ultra-HD-Einstiegsgeräten für günstige Preise. Oftmals fehlen dabei jedoch wichtige Features wie HDMI 2.0, HDCP 2.2 oder HEVC. Für den Käufer ist auf den ersten Blick häufig nicht ersichtlich, welcher der sogenannten Ultra-HD-Fernseher wirklich zukunftsfähig ist.
Zumindest von einer Sache kann ausgegangen werden: Sollte sich die Prognose von Digitimes Research bestätigen und es würden tatsächlich derart viele UHD-Fernseher abgesetzt, so dürfte dies auch den Druck auf die TV-Veranstalter erhöhen, eigene Angebote in Ultra-HD-Auflösung zu starten. Zwar ist die Branche aktuell noch skeptisch nachdem vor allem die 3D-Technologie im TV-Bereich keinen Durchbruch erzielen konnte, doch dürfte sich dies spätestens dann ändern, wenn man auch bei den Sender ein Geschäftsmodell für Ultra HD sieht. [ps]
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