Trotz vieler Ähnlichkeiten ist LTE (Long Term Evolution) nach Ansicht von Medienexperten kein Konkurrent für aktuelle Rundfunktechnologien.
LTE ist nicht besser als die aktuellen Rundfunktechnologien, so eine beim Symposium 2010 der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM) vorgestellte Studie. Im Auftrag der Landesmedienanstalten hatte das Institut für Nachrichtentechnik der Technischen Universität Braunschweig untersucht, ob das Mobilfunksystem LTE (Long Term Evolution) für die Ausstrahlung von rundfunktypischen Inhalten geeignet ist, teilte die TKLM am Dienstag mit.
Rundfunknetze würden aufgebaut, um mit einem Sender möglichst vieleTeilnehmer gleichzeitig zu erreichen. Mobilfunknetze würden geplant, ummöglichst hohe Datenkapazitäten an einzelne Nutzer übertragen zu können.Für Radioprogramme sei LTE zwar technisch geeignet, zurzeit hätten dieMobilfunkbetreiber dafür aber noch kein Geschäftsmodell.
Der Medienwissenschaftler Stefan Münker erläuterte auf dem Symposium,wie die Digitalisierung die Gesellschaft bereits durchdrungen habe, unddass dieser Prozess nicht mehr reversibel sei. Die Zeit derRundfunknetze sei vorbei. Sie seien von den „Netzmedien“ abgelöstworden. Rundfunk müsse jetzt nicht mehr technisch, sondern vom Inhalther definiert werden. [cg]
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