Die gute, alte Fernbedienung könnte bald ausgedient haben. In einer Studie gaben die meisten Fernsehzuschauer an, auf den klassischen Zapper verzichten zu wollen und stattdessen zu Alternativen wie Sprachsteuerung, Gestenerkennung oder Smartphones greifen zu wollen.
Zappen durch das TV-Programm – bisher ermöglicht die herkömmliche Fernbedienung das Umschalten. Doch ihre Tage sind gezählt. Denn ein Großteil der Fernsehzuschauer würde auf den Zapper verzichten und ist offen für alternative Möglichkeiten, mit denen sich das Programm auf dem TV-Gerät umschalten lässt. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die der Branchenverband Bitkom vorgelegt hat. Statt der herkömmlichen Fernbedienung würden die Zuschauer auch Spracherkennung, Gesten und Mobilgeräte zur Steuerung der Fernseher nutzen, weil damit eine höhere Benutzerfreundlichkeit gewährleistet wird.
„Eine intuitive Bedienung des Fernsehers mit Sprachbefehlen oder Gesten erhöht die Benutzerfreundlichkeit der Geräte“, erklärt Bitkom-Experte Timm Lutter. „Sie machen eine Fernbedienung früher oder später überflüssig.“
Sprechen statt Drücken: Ein Drittel der TV-Nutzer (30 Prozent) würde zur Fernsteuerung lieber Spracherkennung nutzen und den TV mit Worten bedienen. Ein Viertel würde dazu gern sein Smartphone oder Tablet verwenden. Weitere 18 Prozent könnten es sich vorstellen, die herkömmliche Fernbedienung durch eine Gestensteuerung zu ersetzen. Allerdings handelt es sich bei diesen Möglichkeiten längst nicht mehr um Zukunftsmusik: „Die neue Generation der TV-Geräte ist bereits heute mit einer Steuerung per Sprachbefehl, Gesten oder Mobilgerät ausgestattet“, so Lutter.
Trotz der zukunftsträchtigen Optionen hat die gute, alte Fernbedienung aber längst noch nicht ausgedient. In der Studie brachten 86 Prozent der Befragten ihre Treue zum Tastendruck zum Ausdruck: Sie bekundeten, auch in Zukunft auf die klassische Fernbedienung zur Steuerung des TV-Gerätes zurückgreifen zu wollen. „Die Fernbedienung wird sicher nicht von heute auf morgen verschwinden, sondern zunächst durch die alternativen Bedienoptionen ergänzt“, erklärt Lutter. „Langfristig wird die klassische Version mit reiner Tastendruck-Steuerung aber nicht überleben.“
Für die repräsentative Studie im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom befragte Bitkom Research 1012 Bundesbürger ab 14 Jahren. [kw]
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