
Port Washington, USA – Nach dem Ende des Formatstreits kehrt Ernüchterung im Blu-ray-Lager ein: Laut einer Studie der renommierten NPD Gruppe ist die Nachfrage nach Blu-ray-Playern weiterhin vergleichsweise niedrig.
Im Februar 2008 sind die US-Verkaufszahlen nach Angaben der Marktanalysten im Vergleich zum Vormonat um stolze 40 Prozent eingebrochen. Und auch im März kann man kaum von einer Erholung sprechen: Nur um zwei Prozent konnten die Verkaufszahlen wieder zulegen.
HD DVD-Player sind von Januar auf Februar wie zu erwarten um 13 Prozent gefallen, nach dem Ende des Formats im März sogar um 65 Prozent. „Dass Blu-ray-Player nicht deutlich von der HD DVD-Niederlage profitieren konnten zeigt, wie wenige Kunden sich primär vom Formatkampf haben umstimmen lassen“, erklärte Ross Rubin von der NPD-Gruppe.
Dabei verwies Rubin auf eine NPD-Studie aus dem vergangenen Jahr, die ergab, dass die Mehrzahl der Kunden sich nicht für Blu-ray und HD DVD interessieren würden. Einerseits zeigte man sich mit der DVD sehr zufrieden, andererseits schreckte der hohe Preis der DVD-Nachfolgeformate ab. „Aus den Verkaufszahlen geht klar hervor, dass diese Vorbehalte weiterhin ihre Gültigkeit haben.“
Vielmehr würden die Käufer auf DVD-Player setzen, die das Bildsignal auf die Ansprüche der Flachbildfernseher hochkonvertieren. Im Gegensatz zum ersten Quartal 2007 seien die Verkäufe im ersten Quartal 2008 hier um fünf Prozent gestiegen. Die Verkaufszahlen herkömmlicher DVD-Player sanken im selben Zeitraum um 39 Prozent.
Den Durchbruch für die Blu-ray erwarten die Marktanalysten für das Weihnachtsgeschäft 2008. Bis dahin sollten genügend Filme vorhanden sein, so dass der Preis das hauptsächliche Argument sein dürfte. „Die Käufer sehen immer noch einen tiefen Graben zwischen der Premium-Bildqualität der Blu-ray und ihrem Premium-Preis“, so Rubin abschließend. [lf]
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