
Genf – Der Halbleiteranbieter STMicroelectronics stellt in Zusammenarbeit mit LG Display den neuen Interface-Standard IDP für LCD-Fernsehgeräte vor.
Das neue Interface soll den LVDS-Standard (Low Voltage Differential Signaling) ablösen, berichtet STMicroelectronics.
Um Animationen, Grafiken und 3-D-Videos realistischer darstellen zu können und die Bildqualität zu verbessern, gebe es bei LCD-Fernsehgeräten einen beschleunigten Trend zu höheren Bildwiederholraten, die einen Panel-Interface-Standard voraussetzen. IDP sei eine Technologie auf Basis von Display-Port, einer Industriestandard-Technologie. Dabei handelees sich um einen offenen, ohne Lizenzgebühren nutzbaren, digitalen Display-Interface-Standard.
Das Display-Port-Interface erlaubt laut Hersteller die Übertragung breitbandiger Audio-, und Videosignale mithilfe eines digitalen Protokolls nach neuestem Stand der Technik. Der IDP-Standard sei als Verbindung zwischen einem TV-Controller-SoC (System-on-Chip) und dem Timing-Controller für das LCD-Panel im TV-Chassis konzipiert. Da der Standard auf jedem differenziellen Leiterpaar eine Übertragungsrate von 3,24 Gigabit pro Sekunde erziele, benötige der Transport von Full-HD-Videosignalen bei 240 Hertz und zehn Bit Farbtiefe per IDP deutlich weniger als die 96 Signale einerLVDS-Verbindung.
Mit der Lane-Count-Adjust-Funktion unterstütze der IDP-Standard Änderungen der Pixelrate, die beispielsweise durch einen Wechsel der Framerate oder durch das 3-D-Stereo-Displaytiming entstehen können, ohne dass es zu sichtbaren Störungen auf dem Fernsehbildschirm kommt, kündigt STMicroelectronics an. Um das IDP-Deployment zu unterstützen, beabsichtige der Halbleiteranbieter neue Produkte einzuführen. Der erste Baustein dieser Reihe wird voraussichtlich im Dezember 2009 vorgestellt. [mth]
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