Das Staatstheater Augsburg bietet ab sofort eine erste Theater-Aufführung per Virtual Reality an. Den Anfang macht das Ein-Personen-Stück „Judas“, das vergangene Woche in der Goldschmiedekapelle St. Anna in Augsburg aufgezeichnet worden war, wie das Staatstheater am Donnerstag mitteilte.
Eigentlich hatte das Schauspielhaus im Mai mit „Orfeo ed Euridice“ von Christoph Willibald Gluck die erste Aufführung mit einer Mischung aus Bühneninszenierung und VR-Einsatz geplant. „Dafür haben wir 500 VR-Brillen angeschafft“, so eine Sprecherin. „Jetzt war die Frage, was wir damit machen können.“
Wegen der Corona-Krise startet das Staatstheater deshalb schon zu den Osterfeiertagen einen „VR-Theater-Lieferservice“, bei dem Zuschauer mit Wohnsitz in Augsburg das Stück auf gelieferten VR-Brillen im eigenen Wohnzimmer verfolgen können. Die „Judas“-Inszenierung ist den Angaben nach nur für diesen Zweck produziert worden. „Mit dem Aufbau eines VR-Repertoires wollen wir das digitale Theater auf eine neue Ebene heben“, so Intendant André Bücker.
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