In Spanien zeichnet sich eine breite Unterstützung für den interaktiven Hybridstandard HbbTV ab. Vertreter der öffentlich-rechtlichen Medienanstalt RTVE und des Privatsenders Antena 3 signalisierten gleichermaßen ihr Interesse an der Einführung von HbbTV-Diensten.
Laut einem Bericht des Branchendienstes „Broadband TV News“ (Freitag) plädierten auf der zweiten Jahreskonferenz des spanischen Interessenverbands AEDETI, der interaktive Fernsehangebote propagiert, auch Vertreter von Nagravision, Havas Media und Vodafone für die Dienste auf Basis des in Deutschland bereits von zahlreichen Sendern für programmbegleitende Inhalte genutzten HbbTV-Standards.
Zu Beginn der Tagung hatte der Vorsitzende der spanischen Telekommunikations- und Informationsbehörde, Roberto Sánchez, bereits auf Frankreich und Deutschland als Beispiel für Märkte verwiesen, in denen sich HbbTV trotz proprietärer Bezahlplattformen als gemeinsamer Standard abzeichne. María Maicas, bei RTVE für Digitalthemen verantwortlich, lehnte Alleingänge einzelner Anbieter ab. Die gesamte Medienbranche profitiere vom Bekenntnis zu einer einheitlichen Lösung.
Neben Spanien, wo Mediaset Espana und Telefonica bereits einen HbbTV-Pilotbetrieb vorbereiten, prüfen laut „Broadband TV News“ auch Tschechien, Polen und Skandinavien die Einführung von HbbTV-Diensten. Großbritannien geht als eines der wenigen Länder in Europa mit der YouView-Plattform einen technischen Sonderweg. [ar]
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