Der Bezahlanbieter Sky hat auf Anfrage von DIGITAL FERNSEHEN bestätigt, dass die Restriktionen der HD-Plus-Sender wie das auf 90 Minuten begrenzte Timeshifting auch bei der Freischaltung auf den Sky-Smartcards greifen.
„Das HD-Plus-Angebot, das ab Sommer über Sky zu empfangen sein wird, unterscheidet sich nicht vom bereits erhältlichen HD-Plus-Angebot“, betonte Sky-Sprecher Moritz Wetter am Montagabend gegenüber der Redaktion. Insofern müsse sich auch der Bezahlanbieter an die geltenden Vorgaben seitens der HD-Plus-Programmanbieter wie Pro Sieben Sat 1, RTL und Sport 1 halten, hieß es.
Die Freischaltung der HD-Plus-Ausstrahlungen erfolgt aus diesem Grund ausschließlich über V13-Smartcards mit NDS-Videoguard-Verschlüsselung, die in Verbindung mit dem Sky-HD-Receiver von Pace ausgegeben werden. Kunden, die beispielsweise über eine ältere Nagravision-Smartcard vom Typ S02 verfügen, können die HD-Plus-Sender nicht auf ihrer Karte freischalten lassen, weil die Einhaltung der technischen Auflagen auf Fremdreceivern nicht sichergestellt werden kann.
Wetter bat um Verständnis, dass man die unternehmenseigenen Abonnentenzahlen nicht nach Empfangswegen aufschlüssen könne. Damit bleibt offen, wie viele potenzielle Neukunden durch das am Montagvormittag bekanntgegebene Vermarktungsabkommen zwischen HD Plus und Sky potenziell die hochauflösenden Privatsender empfangen können.
Auch zur Frage, ob durch die Einigung mit Sky die Verbreitung von HD-Plus-Sendern über die großen Kabelnetzbetreiber wie Kabel Deutschland, Unitymedia und Kabel BW, mit denen Sky bereits Vertriebspartnerschaften unterhält, wieder in Bewegung kommen könnte, wollten sich weder der Sky-Sprecher noch Astra-Sprecher Stefan Vollmer äußern und verwiesen die Frage an die Kabelunternehmen weiter. [ar]
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