Sicher bezahlen bei Pay-TV und Video-on-Demand

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Pay-TV und Video-on-Demand (VoD) Angebote sind auf dem Vormarsch. Nach Angaben des Verbandes Privater Rundfunk- und Telemedien (VPRT) besaßen 2016 rund 7 Millionen Deutsche ein Pay-TV-Abonnement – Tendenz steigend. Doch wo Geld im Spiel ist, lauern bekanntlich Sicherheitsrisiken.

Phishing-Attacken auf VoD-Kunden
 
VoD-Anbieter wie Netflix, Amazon Prime Video und die Telekom scharen Millionen von Kunden unter sich und bieten so die perfekte Voraussetzung für Phishing-Attacken. Unter dem Deckmantel bekannter Marken verschicken die Cyberkriminellen Mails an die Abonnenten, um deren Konto- und Kreditkartendaten abzugreifen. Mit Betreffzeilen wie „Zahlungsart geändert“, „Identität bestätigen“ oder „Vermuteter unbefugter Loginversuch“ ködern die Betrüger ihre Opfer, die Folge: Finanzielle Schäden in Millionenhöhe. Um sich vor derartigen Attacken zu schützen, sollte man bei der Wahl der Zahlungsart den Sicherheitsaspekt im Hinterkopf behalten.

Zahlungsarten bei VoD
Selbst bestimmen wann, wo und was man sich im Fernsehen anschaut – diese Flexibilität schätzen Verbraucher an VoD und Pay-TV. Auch in puncto Zahlungsmöglichkeiten überzeugen die Anbieter durch eine große Auswahl: Kreditkarte, PayPal und Lastschrift gehören zu den Standard-Zahlungsarten, aus denen die Kunden wählen können. Registriert man sich bei einem der Anbieter, muss man sich auf eine der Zahlungsoptionen festlegen und seine Daten hinterlegen:
 
PayPal
PayPal wird mittlerweile bei allen namhaften VoD- und Pay-TV-Anbietern als Zahlungsmodalität angeboten. Der Online-Bezahldienst ist in Deutschland sehr beliebt, birgt aber auch erhebliche Sicherheitsrisiken. So war PayPal im 1. Quartal 2017 das am häufigsten von Phishing-Attacken betroffene Bezahlsystem. Das Problem: Hat ein Hacker erstmal den Zugang zum PayPal-Konto „gefischt“, hat er automatisch Zugriff auf alle hinterlegten Konten und Kreditkarten. Es empfiehlt sich daher, nur ein Konto als Referenz zu hinterlegen. Der Vorteil von PayPal ist, dass die Bankdaten nicht an den Zahlungsempfänger weitergeleitet werden.
 
Kreditkarte:
Akzeptiert werden in der Regel Kreditkarten der gängigen Kreditkartenanbieter Visa, MasterCard und American Express. Entscheidet man sich, die monatlichen Kosten für das Abonnement über Kreditkarte zu bezahlen, müssen folgende Daten angegeben werden:
  • Vor- und Nachname
  • Kreditkartennummer
  • Ablaufdatum
  • Sicherheitscode

 
 

Es handelt sich hierbei um äußerst sensible Daten, die nicht in falsche Hände geraten sollten. Schließlich verfügt jede Kreditkarte über einen Kreditrahmen, der im Falle eines Datenklaus schamlos ausgeschöpft wird. 
Eine gute Alternative stellt hier eine Prepaid-Kreditkarte dar. Prepaid Kreditkarten funktionieren auf Guthabenbasis – eine Überziehung der Karte ist nicht möglich. Sollten die Kreditkartendaten gestohlen werden, geht „nur“ das Guthaben verloren, das sich gerade auf der Karte befindet.
 
Lastschrift

Das Lastschriftverfahren ist zwar genauso flexibel wie die Kreditkartenzahlung, birgt aber dasselbe Problem: Man muss seine Kontodaten an den VoD-Anbieter übermitteln. Wichtig ist hier, bei der Datenübertragung auf eine gesicherte Verbindung zu achten. Diese erkennen Sie an der https-Kennzeichnung zu Beginn einer Webadresse. 
 
Fazit
Eine Bezahlmethode, die jegliche Form von Internetbetrug abwehrt, gibt es nicht. Achten Sie bei Mails von Ihrem VoD-Anbieter auf die Absenderadresse und vermeiden Sie es, auf Links in der Mail zu klicken. Rufen Sie im Zweifelsfall lieber beim Kundenservice an und vergewissern Sie sich, ob der Inhalt der Mail der Wahrheit entspricht. Wer auf Nummer sichergehen möchte, ist mit einer Kreditkarte auf Guthabenbasis gut bedient.

[fp]

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