Der japanische Elektronikkonzern Sharp hat die Produktion seiner neuartigen LCD-Panels mit IGZO-Technologie angekündigt. Diese sollen mit geringem Stromverbrauch und erhöhten Pixeldichten vor allem die Revolution im Bereich Tablet-PCs vorantreiben. Auch für den erwarteten Fernseher von Apple sind die Panels im Gespräch.
Wie Sharp am Montag bestätigte, kann bei 10-Zoll-Displays mit IGZO bei einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln eine Dichte von 300 ppi erreicht werden. Damit wird der derzeitige Bestwert des neuen iPad, das auf seinem 9,7-Zoll-Bildschirm mit „Retina“-Technik 2048 x 1536 Pixel mit 264 ppi unterbringt, noch einmal deutlich überboten.
Ein 7-Zoll-Display soll laut Sharp immerhin noch 1280 x 800 Pixel mit 217 Pixeln pro Zoll erreichen, was bei gängigen Tablett-PCs die Auflösung noch einmal deutlich nach oben schraubt. Besonders interessant ist die Innovation aber für künftige großformatige Heimkino-Fernseher jenseits der HDTV-Auflösungsschwelle von 1920 x 1080 Bildpunkten. Die Sharp-Ingenieure wollen bereits 32-Zoll-Bildschirme (81 cm) mit 3840 x 2160 Bildpunkten zur Serienreife geführt haben.
Analysten rechnen damit, dass Sharp mit seiner Entwicklung auch bei den für Ende 2012/Anfang 2013 erwarteten Fernsehern des iPad-Erfinders Apple als Lieferant ins Spiel kommen wird. Zuletzt hatte bereits der Einstieg des Apple-Zulieferers Foxconn bei Sharp in der Branche Gerüchte über eine weitreichende Zusammenarbeit befeuert (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Das Kürzel IGZO steht für die Kombination aus Indium, Gallium, Zink und Sauerstoff („oxygen“) und soll die traditionelle amorphe Silizium-Schicht ersetzen. IGZO hat eine Elektronenbeweglichkeit, die 40-mal höher ist als bei herkömmlichen Materialien, so dass die Reaktionsgeschwindigkeit des Displays schneller gesteuert werden kann. [ar]
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