Der japanische Elektronikkonzern Sharp sieht den Einsatzbereich von Displays, die ohne 3-D-Sehhilfen einen räumlichen Bildeindruck erzeugen, vorerst auf den Bereich Tablet-PCs beschränkt.
Die sogenannte autostereoskopische Technologie, die im Gegensatz zum stereoskopischen Konterpart ohne zusätzliche Shutter-Brillen beim Betrachter auskommt, ist laut Einschätzung von Sharp für den Einsatz bei Fernsehgeräten dauerhaft kein Thema. Für einen 3-D-Effekt müsse der Betrachter direkt vor dem Bildschirm sitzen. Bereits leichte Blickwinkel-Abweichungen zerstörten das räumliche Erlebnis, sagte ein Sprecher auf der IFA gegenüber dem Branchendienst „Pocket-Lint“.
Sharp selbst stellte auf der Messe ein10-Inch-Display vor, das als Basis für einen neuen Tablet-PC mitTouchscreen dienen könnte. Anders als beim Rivalen iPad von Appleversprach der Hersteller den Käufern allerdings räumliche Seherlebnisseähnlich wie bei der vielbeachteten Nintendo-3DS-Konsole, die ebenfalls3-D-Spiele ohne Brille ermöglichen wird. LautSharp besitzt der gezeigte Prototyp zunächst reinen Modellcharakter.Eine konkrete Markteinführung sei nicht geplant.
Die von Herstellern wie Samsung und der Philips-Tochter Dimenco auf derIFA demonstrierten brillenlosen 3-D-Technologien (DIGITAL FERNSEHEN berichtete)sind laut Einschätzungvon „Pocket-Lint“ ebenfalls kein Thema für den Einsatz im Wohnzimmer.Ihr Einsatzzweck seien vor allem Werbewänden in U-Bahn oder aufFlughäfen. Rivale Toshiba hatte hingegen explizit ein TV-Gerät mit 3-D-Effekt ohne Brille in Aussicht gestellt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
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