Nachdem es geschäftlich eine Zeit lang nicht besonders gut für Sharp lief, arbeitet man bei den Japanern derzeit offenbar intensiv an Plänen zur Tilgung der Schuldenlast von rund 200 Milliarden Yen. Helfen soll die Ausgabe neuer Aktien. Im Geschäft mit Displays wird durch eine Deal mit Samsung zudem ein starkes Wachstum erwartet, das ebenfalls zur Schuldentilgung beitragen soll.
Nach mehreren schwachen Geschäftsquartalen war der japanische Elektronikriese Sharp zuletzt stark in die roten Zahlen gerutscht und hatte eine Schuldenlast von rund 200 Milliarden Yen (rund 1,67 Milliarden Euro) angesammelt. Nach einem Bericht der „Japan Times“ plant das Unternehmen nun jedoch einen großen Teil der Schulden durch die Ausgabe neuer Aktien im Wert von etwa 100 Milliarden Yen (knapp 836 Millionen Euro) zu tilgen. Wie anonyme Quellen der Zeitung mitteilten, hätten mit der Mizuho Corporate Bank und der Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ die größten Kreditgeber von Sharp diesem Unterfangen zugestimmt.
Zunächst hatte es von Seiten der Banken offenbar Bedenken gegen die Ausgabe neuer Aktien gegeben, eine positive Geschäftsentwicklung von Sharp in den letzten Monaten hätte diese jedoch zerstreut. Auch die weiteren Schulden des Elektronik-Herstellers sollen laut Angaben der Zeitung getilgt werden. Hierfür will das Unternehmen offenbar die erwarteten Gewinne aus dem Verkauf von Displays verwenden. Sharp gilt als einer der renommiertesten Hersteller von LCDs weltweit und beliefert unter anderem Apple. Erst vor wenigen Wochen hatte Samsung eine große Investition angekündigt, um in Zukunft ebenfalls Displays von Sharp zu erstehen. Durch den Deal wird ein deutliches Anwachsen der LCD-Absätze erwartet. [ps]
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