Der südkoreanische Technologiekonzern Samsung Electronics hat weiter mit schleppenden Geschäften bei Flachbildschirmen und Computer-Speicherchips zu kämpfen.
Der konzernweite Überschuss im zweiten Quartal 2011 sank im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 3,51 Billionen Won (etwa 2,33 Milliarden Euro), erklärte Samsung am Freitag. Beim Umsatz verzeichnete der Konzern nach eigenen Angaben im zweiten Quartal einen Anstieg um 4 Prozent auf 39,4 Billionen Won. Der Investitionsaufwand betrug für das zweite Quartal 5,6 Billiarden Won und erhöhte die Gesamtinvestitionen für die ersten sechs Monaten auf 11,2 Billiarden Won.
„Trotz eines schwierigen Geschäftsumfelds und Unsicherheiten in der Weltwirtschaft konnten wir im zweiten Quartal erneut ein Umsatzwachstum im Jahresvergleich erzielen“, wurde Samsung-Vizepräsident Rober Yi zitiert. Vor allem der boomende Markt für Smartphones sorgte dafür, dass der weltgrößte Produzent von Speicherchips und LCD-Fernsehern mit Flachbildschirmen besser abschnitt als von Experten erwartete.
So stieg der Umsatz im Telekommunikationsbereich um rund 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der operative Gewinn betrug 1,67 Billionen Won. Einer Umfrage von Yonhap Infomax, dem Finanznachrichtendienst der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap, zufolge hatte die Gewinnschätzung von Marktanalysten bei rund 3,35 Billionen Won gelegen.
Die Sparte Digital Media & Appliances Businesses verzeichnete einen Umsatz von 14,07 Billionen Won. Der operative Gewinn lag bei 510 Milliarden Won und verbesserte sich damit um 100 Milliarden Won im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Vor allem die Rentabilität und Lieferungen der Flachbildschirme erhöhte sich. Rund die Hälfte aller verkauften LCD-TV-Geräte des koreanischen Herstellers verfügten über LED-Technologie, so der Konzern. Dies zeige nach Angaben von Samsung die breite Akzeptanz der neuen Technologie. Für das nächste Quartal rechnet Samsung mit einer erhöhten Nachfrage im 10-Prozent-Bereich. Vor allem spezifische TV-Anwendungen und Inhalte sollen den Umsatz von Smart-TVs erhöhen.
Im Bereich Bildschirme musste das Unternehmen einen operativen Verlust von 210 Milliarden Won hinnehemen. Der Umsatz ging um 9 Prozent auf 7,09 Billionen Won zurück. Samsung hat seit Beginn des Jahres vor allem die fallenden Preise für elektronische Bauteile zu spüren bekommen.
Im ersten Vierteljahr war der Gewinn im Jahresvergleich um 30 Prozent gesunken. Im Geschäft mit Speicherchips verzeichnete Samsung angesichts einer schwachen PC-Nachfrage einen Rückgang beim Betriebsergebnis. Auch der Umsatz sank um 12,0 Prozent auf 5,89 Billionen Won wie auch beim Umsatz. [dpa/frt]
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