Der Unterhaltungselektronik-Riese Samsung glaubt frühestens in einem Jahrzehnt an den Durchbruch autostereoskopischer 3D-Fernseher, die ohne Polfilter- oder Shutter-Brillen als Sehhilfen auskommen.
Wie das Unternehmen auf Anfrage des Branchendienstes „Techradar“ am Mittwochabend ausführte, sei die Entwicklung der Autostereoskopie derzeit noch nicht weit genug fortgeschritten. Es gebe nur eine begrenzte Zahl von „Sweetspots“, also Betrachtungspositionen, aus denen der Zuschauer ohne Brille ein realistisches 3D-Erlebnis genießen könnte. Generell kranke das 3D-Fernsehen ferner an einem akuten Mangel an Inhalten, der die Durchsetzung der Technologie als Ganzes ausbremse.
Tatsächlich sei Samsung auf dem aktuellen Entwicklungsstand bereits in der Lage, einen Fernseher für räumliche Seherlebnisse ohne Einsatz von Brillen zu fertigen. Anders als Konkurrent Toshiba sehe man aber derzeit keine Marktreife. Mindestens 32 mögliche Betrachtungspositionen seien beispielsweise eine Grundvoraussetzung, um 3D im Wohnzimmer zielführend zu nutzen. Die meisten autostereoskopischen TV-Geräte unterstützen aktuell weniger als ein Dutzend.
Die Entwicklung eines ausgereiften Modells würde mindestens fünf Jahre in Anspruch nehmen, führte der nicht näher bezeichnete Samsung-Vertreter gegenüber „Techradar“ aus. Damit sei aber noch längst keine Massentauglichkeit erreicht, weil die Herstellungskosten der Displays aufgrund geringer Stückzahlen noch viel zu hoch seien und die Sendeanstalten zunächst bei Bandbreite und Programmangebot nachlegen müssten. [ar]
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