Upcycling ist DER Trend im Kampf gegen die Wegwerfgesellschaft und für mehr Nachhaltigkeit. Aus Trinkpäckchen werden Taschen, aus Ölkanistern hippe Lampen. Aber wie können Smarthphones so geupcycelt werden, dass ein Bitcoin-Mining-Rack entsteht? Samsung macht es vor.
Auf der Entwicklerkonferenz SDC 2017 rät Samsung Nutzern davon ab, ihre nicht mehr benötigten Smartphones weg zu schmeißen. Mit der Initiative „Galaxy Upcycling“ zeigt der Konzern, was mit den vermeintlich nutzlosen Geräten so alles möglich ist. Aus 40 gebrauchten Galaxy-S5-Geräten entstand so beispielsweise ein Bitcoin-Mining-Rack.
Herkömmliche PCs werden zwar schon lange nicht mehr mit Bitcoins geschürft – interessant ist das Upcycling dennoch alle mal. Schließlich sollen allein acht Galaxy S5 zusammen mehr Mining-Power haben und energieeffizienter schürfen als ein älterer Desktop-PC mit Intels i7-2600-Prozessor. Viel mehr Details hat Samsung zu der Entwicklung nicht verraten. Android soll von der Bitcoin-Schürf-Maschine vor dem Upcycling entfernt worden sein. Die Smartphones arbeiten mit einem eigens für das Upcycling entwickelten Betriebssystem, heißt es.
Bei seiner Upcycling-Initiative arbeitet Samsung übrigens mit den Reparaturspezialisten von iFixit zusammen. Herausgekommen sind noch andere Smartphone-Entwicklungen. So wurde ein Galaxy S3 so umgerüstet und mit zusätzlicher Ausrüstung versehen, dass man damit ein Aquarium überwachen und steuern kann. Die Gesichtserkennung eines alten Samsung-Geräts wurde zur Überwachung und Zutrittssteuerung verwendet.
Zu finden ist die Initiative „Galaxy Upcycling“ unter www.galaxyupcycling.github.io. Aktuell ist sie allerdings noch nicht freigeschaltet. [Pia Maack]
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