Der französische Receiver-Hersteller Sagemcom wird im kommenden Jahr die ersten 4K-Set-Top-Boxen an Vodafone in Deutschland ausliefern. Wie Managing Director Olivier Dronne gegenüber DIGITAL FERNSEHEN verriet, möchte man grundsätzlich Ultra-HD-Receiver für alle TV-Verbreitungswege anbieten. Auch den Retail-Markt fasst man dabei verstärkt ins Auge.
Der Set-Top-Box-Hersteller Sagemcom wird im kommenden Jahr als Vorreiter im deutschen Markt auftreten und mit dem Vodafone TV Center einen der ersten Digitalreceiver überhaupt auf den Markt bringen, der den Empfang von Ultra-HD-Programmen im Videokompressionsstandard HEVC ermöglicht. Bei dem Gerät soll es sich um eine Box für die IPTV-Kunden von Vodafone handeln, die neben dem Empfang von IPTV jedoch auch über einen Twin-Tuner für den Empfang von Satellitenfernsehen verfügen soll. Theoretisch soll es dabei laut Vodafone auch möglich sein, die HEVC-Übertragungen am Satelliteneingang zu decodieren.
Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN bestätigte Olivier Dronne, Managing Director von Sagemcom, dass man entsprechende 4K-Set-Top-Boxen grundsätzlich für alle Übertragungswege anbieten möchte. Neben IPTV sollen künftige Sagemcom-Boxen somit auch in der Lage sein, Ultra-HD-Signale auch über Satellit und Kabel zu decodieren und Bildinhalte in einer Auflösung von 3840 x 2160 Pixeln auf den Fernseher zu übertragen.
Für den Hersteller, der in verschiedenen Ländern als Großlieferant für zahlreiche Pay-TV- und Kabelnetzanbieter auftritt, macht diese Strategie durchaus Sinn, schließlich dürften die Provider darauf bedacht sein, bei zukünftigen Boxen auf zukunftstaugliche Technologien wie eben Ultra HD zu setzen und werden folglich nach Lieferanten Ausschau halten, die entsprechende Geräte liefern können.
In Deutschland gehört beispielsweise Kabel Deutschland zu den langjährigen Abnehmern für Sagemcom-Kabelreceiver. Brancheninsidern zu Folge soll auch der mittlerweile zum Vodafone-Konzern gehörende Kabelnetzbetreiber Interesse an Ultra-HD-Boxen des französischen Herstellers haben.
Sagemcom selbst will mit seinen Ultra-HD-Boxen nach Aussagen von Olivier Dronne jedoch auch den Retail-Markt verstärkt ins Visier fassen – also den Direktverkauf von entsprechenden Geräten an den Endverbraucher. Entsprechende Möglichkeiten, auch für Deutschland, würden derzeit intern überprüft.
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