So langsam nimmt UHD auch bei den Reveiverbauern Fahrt auf. Neben den bereits getesteten Geräten von Vu+, Technisat und AX hat nun auch Humax mit dem UHD 4tune+ einen UHD-Receiver im Programm, der nicht nur mit einer großen Funktionsvielfalt, sondern auch mit einem sehr günstigen Preis punktet.
Wie der Name schon verrät, ist das Gerät mit einem Quad-Tuner ausgestattet und damit vor allem als Aufnahmegerät und Streaming-Server interessant. Mit einer offiziellen HD-Plus-Zertifizierung und der beiliegenden 12-Monats-Smartcard für dieses HD-Programmangebot kann sich der UHD 4tune+ derzeit mit dem UVP von 299 Euro (Straßenpreis 244 Euro) als günstigster Quad-Empfänger mit UHD-Empfang bezeichnen. Der Preis ist aber natürlich nicht das entscheidende Kaufkriterium. Vielmehr kommt es potentiellen Interessenten auf die Bedienbarkeit und nicht zuletzt den Funktionsumfang an. Wir haben im Test das Gerät daher genau unter die Lupe genommen.
Schon auf den ersten Blick fällt das außergewöhnliche Äußere des Receivers auf. Das Gerät ist nämlich mit einer Lederimitation überzogen, die wir so bei noch keinem Digitalreceiver gesehen haben. Das alleine hebt den Receiver schon vom bisher bekannten ab. Das Frontdisplay ist verspiegelt und wartet mit einem siebenstelligem alphanumerischen Display sowie einem Standby-Knopf auf. Alle anderen Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite. Dazu gehört ein HDMI-Ausgang und ein optischer Digitalausgang sowie ein analoger Anschluss für ältere Röhrengeräte. Der Anschluss erfolgt hier über die mitgelieferte Klinke-Cinch-Kabelpeitsche. Hinzu kommen zwei USB-Anschlüsse, wobei einer der beiden Anschlüsse den Standard 3.0 beherrscht. Ins Netzwerk wird das Gerät mittels LAN-Anschluss oder drahtlos über WLAN eingebunden.
Die Tuner sind als FBC-Tuner ausgeführt. Somit gibt es trotz Quad-Empfänger nur zwei Anschlüsse. Schließlich steht rückseitig noch der Kartenschacht für die HD-Plus-Karte sowie ein CI-Plus-Schacht für weitere Pay-TV-Anbieter zur Verfügung. An der linken Gehäuseseite haben die Entwickler dann noch einen Einschub für eine Festplatte angebracht, der vom Nutzer auf einfachste Weise mit einer herkömmlichen 2,5-Zoll-Festplatte bestückt werden kann.
Beim ersten Start wird der Nutzer durch ein umfangreiches Einstellungsmenü geführt. Hier wird unter anderem der Antennen- und Netzwerkanschluss eingerichtet und ein Kanalsuchlauf gestartet. Am schnellsten geht das über das Einlesen der Astra-eigenen LCN-Liste, wenn man mit dem Gerät den Satelliten Astra 19,2 Grad empfangen möchte, was wohl bei den meisten Nutzern der Fall sein wird. Dann steht auch eine recht ordentlich sortierte Kanalliste zur Verfügung, die natürlich auf Wunsch auch noch geändert werden kann. Hierfür stehen auch fünf Favoritenlisten zur Verfügung, die auf Wunsch individuell benannt werden können. Die Ersteinrichtung ist allerdings nur für den Anschluss von normalen LNBs vorgesehen. Soll eine Unicable-Anlage installiert werden, muss dieses im Anschluss nach der Ersteinrichtung manuell über das normale Einstellungsmenü erfolgen.
Gut gefallen hat uns die sehr schnelle Reaktion auf Befehle von der Fernbedienung. Auch HbbTV funktioniert gut und reagiert sehr flüssig. Ein paar Probleme traten hier allerdings bei der Nutzung der hybriden Angebote von Privatsendern auf. Einige Inhalte konnten dort nicht wiedergegeben werden und endeten mit einem Abbruch. Fairerweise muss man allerdings dazu sagen, dass die Ursache auch bei den Sendern selber liegen könnte. Bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern klappte alles einwandfrei, diese halten sich aber auch strikt an die vorgegebenen Normen für HbbTV. Nicht ganz so überzeugend ist …
Die Highlights der aktuellen Ausgabe im Überblick:
- 20 Jahre Digital-TV
- Neue TV-Sender im Free-TV: Sky Sport News, Zee One, N24 Doku und K1 Doku
- Neue UHD-Boxen im Experten-Check
- DVB-T2 HD in der Praxis
(Kopie 1)
Diese und viele weitere Themen lesen Sie in der DIGITAL FERNSEHEN 9/2016, die ab sofort an den Kiosken erhältlich ist.
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[red]
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