Thedinghausen – Das anlässlich der Berliner Funkausstellung (IFA) präsentierte innovative ProgrammlistingVerfahren RAPS ist in den Regelbetrieb übergegangen.
Digitale Satellitenreceiver, sogenannte Set-Top-Boxen, konnten bisher nur dann alle Fernseh- und Radioprogramme empfangen, wenn der Zuschauer regelmäßig einen teilweise aufwendigen Suchlauf gestartet hat. Ohne Suchlauf gab es zum Ärger der Kunden und der neuen Sender nicht die gesamte digitale Vielfalt.
Das ist ab heute vorbei, denn RAPS ist gestartet. RAPS sendet wöchentlich aktualisiert über die beiden für Europa wichtigen Satelliten Eutelsat Hot Bird und Astra Listen, die für den Nutzer „im Hintergrund“ seiner Set-Top-Box arbeiten. Sobald neue Programme auf den Satelliten aufgeschaltet haben, meldetet das RAPS-Programm die neuen Fernseh- und Radioprogramme und der Kunde kann die Programme durch ein einfaches OK auf der Fernbedienung speichern.
Damit RAPS auf einer Set-Top-Box funktioniert muss der Hersteller die Box RAPS-fähig gemacht haben. Das kann ab Werk oder nachträglich per kostenlosem Satellitendownload erfolgen.
Die ersten Receiver mit RAPS gibt es jetzt von dem Schwarzwälder Unternehmen Wela Electronic, das seine Receiver unter dem Markennamen SMART vertreibt. Neben den SMART-Receivern werden bald weitere Hersteller ihre Produkte RAPS-fähig sein.
RAPS ist aber nicht nur für deutsche Zuschauer geeignet. So fragt das RAPS-Programm in einer Set-Top-Box bei der Erstprogrammierung, welche Sprachregion bevorzugt ist. Wird Deutscher angegeben, so wird selbstverständlich die ARD auf „1“ und das ZDF auf „2“ gespeichert. Für den Platz „3“ wird der Zuschauer gefragt, welches Heimatdritte er dorthin haben möchte. Ein Österreicher erhält selbstverständlich ORF1 auf die „1“ und beim Platz „2“ gibt es die Auswahl für der Landesfenster des ORF. Diese Programmierlogik gilt für alle Sprachnationen, deren Programme über Satellit übertragen werden. Selbstverständlich kann aber jeder Zuschauer, egal welcher Sprachregion, alle Programme empfangen. Diese sind in logischen Listen und zusätzlich in Bouquets abgelegt.
Neben der RAPS-Liste kann der Zuschauer auf Wunsch eine eigene Favoritenliste anlegen, indem er seine Lieblingsprogramme aus der RAPS-Liste kopiert. RAPS ist neutral gegenüber allen Programmanbietern, Satellitenbetreibern und Herstellern und Vertriebspartnern von Set-Top-Boxen. [fp]
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