In München läuft in diesen Tagen der Prozess gegen drei ehemalige Mitarbeiter der Kathrein-Tochter Katek an. Den Beklagten, darunter der frühere Betriebsleiter der Katek GmbH, wird vorgeworfen, das Unternehmen mit illegalen und hochspekulativen Finanzgeschäften an den Rand des Ruins gebracht zu haben.
Vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II läuft derzeit ein Prozess gegen drei ehemalige Mitarbeiter der Katek GmbH, einem Tochterunternehmen des Antennenbauers Kathrein. Bereits im August 2012 waren der Betriebsleiter sowie zwei Buchhalterinnen festgenommen worden (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Sie sollen das Elektronikunternehmen mit hochspekulativen Finanzgeschäften an den Rand des Ruins getrieben haben. Der so entstandene Schaden wird derzeit auf 13,8 Millionen Euro beziffert.
Zusätzlich sollen die Angeklagten die Geschäftsbilanzen ihres früheren Unternehmens in den Jahren 2007 bis 2009 gefälscht haben, um die riesigen Verluste zu verschleiern. Dadurch soll noch einmal eine Steuerschuld von 1,7 Millionen Euro entstanden sein. Der im November 2012 verstorbene Anton Kathrein hatte große Summen aus seinem Privatvermögen aufbringen müssen, um Katek angesichts des wirtschaftlichen Schadens vor dem Ruin zu retten. Die Beweisaufnahme in dem jetzt begonnenen Verfahren vor dem Landgericht München II soll am Freitag (22. Februar 2013) beginnen. Insgesamt wurde die Dauer des Verfahrens zunächst bis zum 10. April festgesetzt. [ps]
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