Philips sieht Erfolg des Sparprogramms

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Der Elektronikkonzern Philips hat dank Sparkurs mehr verdient. Das Europa-Geschäft aber wird durch die Schuldenkrise belastet. Philips-Chef van Houten kritisiert die Politik.

Das Sparprogramm beim Elektronikkonzern Philips greift. Der Gewinn stieg im dritten Quartal auf 170 Millionen Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Der Umsatz legte um 14 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu. Allerdings sieht Philips-Chef Frans van Houten in Europa angesichts der Schuldenkrise keine großen Wachstumschancen. „Wir sind froh, dass die Regierungschefs nun den Willen zu weiterer Integration gezeigt und erste Schritte genommen haben“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Nachrichtenagentur dpa am Montag in Amsterdam. „Aber das Tempo ist sehr sehr niedrig.“
 
Europa brauche Stabilität, damit das Vertrauen der Verbraucher und Unternehmer zurückgewonnen werden könne. Angesichts der Konjunkturkrise setzt Philips auf neue Märkte. „Wir brauchen die neuen Märkte in Südost-Asien, Russland und den Mittleren Osten, um nicht in der europäischen Krise stecken zu bleiben.“

Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kletterte der Gewinn von Philips von 368 Millionen auf 450 Millionen Euro. Die guten Zahlen sieht der Philips-Chef vor allem als Erfolg des vor 15 Monaten eingesetzten Sparprogramms. „Sonst könnten wir auch in den derzeit schwierigen Zeiten nicht so gute Leistungen erbringen.“ Bis 2014 sollen 1,1 Milliarden Euro gespart und 6700 Stellen gestrichen werden. Im kommenden Jahr soll die Gewinnspanne vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) zehn bis zwölf Prozent erreichen, im vergangenen dritten Quartal lag sie bei 7,3 Prozent.
 
Weitere Entlassungen seien nicht geplant, sagte van Houten. Er schloss aber weitere Standortverlagerungen in billigere Länder nicht aus.
 
Große Wachstumschancen sieht das Unternehmen vor allem im Bereich Gesundheitstechnik. „Die Menschen werden immer älter und chronische Krankheiten nehmen zu“, sagte van Houten. In dem Sektor verzeichnete Philips im dritten Quartal auch mit sieben Prozent den stärksten Umsatzzuwachs.
 
Im Lichtsektor stieg der Umsatz um vier Prozent. Deutliches Potential sieht van Houten vor allem bei den Led-Lampen. „Die Energiesparlampe ist nicht nachhaltig und hat zum Glück bald ausgedient.“
 
Philips setzt in der Sparte Verbraucherelektronik zunehmend auf die „persönliche Pflege und Lifestyle“ und nicht länger auf große Haushaltsapparate. Als Beispiel nannte er den „Homecooker“, den das Unternehmen gemeinsam mit dem britischen Starkoch Jamie Oliver entwickelte. Weitere Produkte mit dem Fernseh-Koch sollen folgen, kündigte van Houten an. [dpa]

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