Der niederländische Unterhaltungselektronik-Konzern Philips nimmt seine lernfähigen Universal-Fernbedienungen mit dem Markennamen „Pronto“ vom Markt. Die Produktlinie passe nicht länger zur strategischen Ausrichtung von Philips, teilte der Hersteller am Wochenende mit.
Seit der Jahrtausendwende hatte Philips zahlreiche lernfähige Fernbedienungen auf den Markt gebracht. Im Dezember 2009 war erstmals über Planungen informiert worden, Teile der „Pronto“-Produktion nach Asien auszulagern und sich nach einem Käufer umzusehen. Da kein geeigneter Partner gefunden worden sei, habe man sich entschlossen, sowohl die Entwicklung neuer Produktgenerationen als auch die Vermarktung bestehender Modelle sowie „verwandter Aktivitäten“ einzustellen. Die „Prestigo“-Reihe des Herstellers, die laut Unternehmen unterschiedliche Bedürfnisse und Kundengruppen bedient, bleibt dagegen erhalten.
Philips kündigte an, für die betroffenen Mitarbeiter am Standort Leuven in Belgien nach sozialverträglichen Lösungen zu suchen. Erst im letzten Monat hatte das Unternehmen mit einem Touchscreen unter dem „Pronto“-Label auf der Heimkinomesse Cedia für Aufsehen gesorgt. Unklar ist aktuell, ob das Projekt unter einer anderen Bezeichnung fortgeführt wird.
Größte Konkurrenten im Markt sind der Peripheriespezialist Logitech mit seinen „Harmony“-Fernbedienungen und der niederländische Marktriese One For All.
Update 14.01 Uhr: Missverständliche Überschrift korrigiert und Hinweis auf „Prestigo“-Modellreihe im Fließtext ergänzt[ar]
Bildquelle:
- Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com