Panasonic: Plasma-Ausstieg in den kommenden Jahren?

Steigt auch Panasonic aus dem Geschäft mit Plasma-TVs aus? Medienberichten zu Folge plant der langjährige Markt- und Technologieführer im Plasma-Segment einen Ausstieg in den nächsten Jahren. Der Hersteller selbst hat indes ein umfangreiches Portfolio an neuen Plasma-Geräten für die kommenden Monate angekündigt.

Der japanische Hersteller Panasonic ist einer der letzten verbliebenen Hersteller von Plasma-TVs und in diesem Segment führend. Jedoch geht der Absatz an Plasma-Geräten im Vergleich zur LCD-Konkurrenz kontinuierlich zurück und die Geräte fristen am Markt mehr und mehr ein Nischendasein. Wie das japanische Portal „Nikkei“ am Montag berichtet, soll deshalb auch bei Panasonic bereits über einen Ausstieg aus dem Plasma-Sektor nachgedacht werden. Demnach habe der Hersteller bereits die Investitionen in eine Weiterentwicklung der Plasma-Technologie gestoppt.

In wie weit die Berichte allerdings der Wahrheit entsprechen, ist unklar. Zwar betreibt Panasonic derzeit ein striktes Sparprogramm und plant, seinen Fokus in den kommenden Jahren ein Stück weg von der TV-Sparte auf profitablere Geschäftsbereiche, insbesondere Business-Lösungen, zu verlagern, jedoch hatte das Unternehmen erst im Januar 2013 für das laufende Jahr ein umfassendes Lineup an neuen Plasma-TVs angekündigt. Zudem sind Plasma-Geräte insbesondere bei Heimkino-Liebhabern nach wie vor beliebt.
 
Von Panasonic selbst wurden die Berichte bisher nicht bestätigt. Derzeit prüfe man mehrere Optionen im Fernsehgeschäft, wobei jedoch noch keine Entscheidung gefallen sei. Wie sich das Plasma-Segment längerfristig entwickeln wird, könnte vor allem damit zusammenhängen, wann die ersten OLED-TV-Geräte den Massenmarkt erobern werden. Diese Fernseher mit Displays aus organischen Leuchtstoffen sollen die Vorteile von LCD (helles Bild, geringer Energieaufwand) und Plasma (hoher Kontrast) vereinen. Abgesehen von einigen Miniserien ist bislang jedoch fraglich, wann OLED-TVs auch in größerem Umfang in den Handel kommen können. Berichten zu Folge kämpfen die Hersteller noch immer mit Produktionsproblemen. [ps]