
München – Ab dem 2. Quartal 2008 will der Pay-TV-Anbieter Premiere seine Verschlüsselungstechnologie auf Vordermann bringen. Der Münchner Sender reagiert damit nach eigenen Angaben auf eine Sicherheitslücke im Verschlüsselungssystem Nagravision von Kudelski.
Auf DF-Anfrage erklärte ein Premiere-Sprecher, dass man einen Smartcard-Tausch durchführen werde. Beim Verschlüsselungssystemanbieter werde es keinen Wechsel geben.
Ein Gutachten, dass der TÜV Rheinland im Auftrag von Premiere erstellt und am 5. Februar vorgelegt habe, komme zu dem Schluss, dass es kriminellen Hackern gelungen sei, mit modifizierten Digital-Receivern Pay-TV-Programme illegal zu empfangen, so Premiere.
Die im Ausland hergestellten Receiver werden mittlerweile im größeren Umfang in Deutschland verkauft (DF berichtete). Dies habe seit dem Weihnachtsgeschäft auch Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf und das Wachstum von Premiere. Aus diesem Grund wird ab dem 2. Quartal eine neue Smartcard-Generation eingeführt, mit der diese Sicherheitslücke geschlossen wird. [fp]
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