Bereits seit März ist Nvidias Game- und Stream-Box in den USA erhältlich, jetzt kommt Shield TV Android auch nach Europa und damit Deutschland. Neben Videos liegt der Schwerpunkt dabei auf Videospielen – und das alles auch in UHD.
Mit dem Shield Android TV startet Nvidia auch in Europa den Angriff auf Streaming-Boxen von Amazon und Apple sowie die Videospielkonsolen von Microsoft und Sony. Seit Donnerstag ist die Streaming-Box mit Fokus auf die Gamer in Deutschland erhältlich, nachdem die USA bereits seit März auf die Box zugreifen können.
Vor allem in Sachen Hardware braucht sich Nvidias Box nicht vor Sonys Playstation 4 zu verstecken. Dank eines Tegra-X1-Prozessors sollen Filme und Spiele in Ultra HD abgespielt werden können, das Ganze sogar bei 60 Frames per Second (fps) – was sogar das am Montag erscheinende neue Amazon Fire TV mit seinen 30 fps übertreffen würde. Somit könnten auch die UHD-Videos von Netflix und Youtube abgespielt werden.
Die wichtige Zielgruppe von Nvidia bleiben aber die Gamer. Das wird schon durch den mitgelieferten Spiele-Controller deutlich. So gibt es Android-TV-Spiele, speziell für das Shield-Gerät angepasste Spiele wie den Shooter-Klassiker „Half Life 2“ oder die Möglichkeit, sich über ein Abo beim Nvidia-Dienst Geforce Now aktuelle Games wie „Moto GP 14“, „Batman: Arkham Origins“ oder „Dirt Showdown“ per Stream auf den Bildschirm zu holen.
Das Abo soll in den ersten drei Monaten gratis sein, kostet anschließend 10 Euro monatlich. Die neuesten Spiele wie „The Witcher 3“ müssen dagegen erst bei Ge Force Now gekauft werden, teils zu Ladenpreisen. Bei Spielen stößt die Hardware auch an ihre Grenzen, die Auflösung ist hier maximal Full HD.
Dennoch steckt in Shield Android TV, das mit dem aktuellen Android 5.1-Betriebssystem läuft, State-of-the-Art-Hardware. So sollen die UHD-Videos in den Formaten h.264, HEVC und VP9 decodiert werden, es gibt 3 Gigabyte Arbeitsspeicher, dazu zwei USB-3.0-, einen Micro-USB-Anschluss sowie einen Micro-SD-Slot. Für genügend Rechenpower soll eine im Prozessor integrierte Maxwell-GPU mit 256 Shader-Kernen sorgen. Ebenfalls integriert sind Google Cast und Google Voice, Sprachsteuerung des Shield Android TV ist also möglich.
Angesichts der verbauten Hardware sind die aufgerufenen, hohen Preise zu erwarten. Die 16-Gigabyte-Version schlägt mit 200 Euro zu Buche, sogar 300 Euro werden für das Shield Android TV mit 500-Gigabyte-Festplatte fällig. Zum Vergleich: Amazons Fire TV kostet gerade einmal 100 Euro. Für die Fernbedienung (55 Euro) und einen optionalen Standfuß (35 Euro) müssen Interessenten zusätzlich in die Tasche greifen.
[buhl]
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