Ein kurzer, heftiger Impuls von Überspannung hat schon vielen teuren Geräten das elektronische Leben ausgehaucht. Mehr als ein Drittel und damit der größte Anteil der als Versicherungsschäden gemeldeten Geräte werden durch Überspannung zerstört.
Diese entsteht am häufigsten durch Gewitter, wobei nicht nur der direkt einschlagende Blitz ein Gefahrenpotential darstellt. Jeder im Umkreis von ca. 1 km auftretende Blitz verursacht eine immense Schockwelle an elektromagnetischen Feldern, die in Leitungen und Geräten hohe Spannung induzieren kann. Dabei sind die Koaxialleitungen der Antennenkabel besonders prädestiniert, derartige Induktionsspitzen einzufangen, da der abschirmende Außenleiter eine hervorragende Senke für diese Induktionsspannungen ist.
Daher sind auch die Geräte am meisten gefährdet, die mit diesen Kabeln an außen angebrachten Antennen verbunden sind. Und eben für dieses gefährliche Tor von Überspannung hat Hama eine wirkungsvolle Sperre auf den Markt gebracht: Den Überspannungsschutz für Sat-Anlagen, Kabelanschluss und terrestrischen Empfang.
Seine Bauweise mit F-Stecker und -Kupplung prädestiniert ihn eigentlich für Sat-Receiver, sein breiter Übertragungsbereich von 5-2400 MHz erlaubt aber auch, alle anderen Receiver entsprechend zu schützen. Passende Adapter für Antennen-Anschlüsse von Hama sorgen gegebenenfalls für die richtige mechanische Verbindung.
Am sinnvollsten ist der Überspannungsschutz an der Stelle platziert, an der die Antennenleitung von außen zum erstenmal auf ein elektronisches Gerät im Innenbereich trifft, sei es ein Verstärker, Weiche, Multischalter oder eben direkt der empfangende Receiver. Dort wird der Überspannungsschutz einfach zwischen Antennenleitung und Gerät geschaltet. Im Inneren fungiert ein Gasableiter als Spannungswächter: Übersteigt die Differenzspannung zwischen Seele und Schirm mehr als 200 Volt, erzeugt diese Gasstrecke einen reversiblen Kurzschluss und schließt Stoßströme bis zu 8000 Ampere kurz, bevor sie mit verheerender Wirkung in nachfolgende Geräte schießen können. Ist die Überspannungssituation vorbei, schaltet der Gasableiter zurück und der Überspannungsschutz ist bis auf eine einzukalkulierende Dämpfung von ca. 1 dB für die empfindlichen Antennensignale so gut wie nicht vorhanden.
Die geringe Dämpfung erlaubt es auch, in einer größeren Verteilerkette mehrere dieser Überspannungsschutzglieder einzubauen, selbstverständlich wird hierbei die Schutzfunktion vervielfacht.
Das massive Metallgehäuse garantiert nicht nur ein Class-A-taugliches Schirmungsmaß von mehr als 90 dB, es erlaubt dank integrierter Dichtringe auch die Montage im Außenbereich, also direkt am LNB oder am Anschluss einer terrestrischen Antenne.
Der Überspannungsschutz von Hama ist mit knapp 10 Euro preiswerter, als im Falle eines Falles defekte Geräte austauschen zu müssen. Für den Profi sollte dieser Überspannungsschutz laut Hama genau so Bestandteil der Planung sein wie die Menge der F-Stecker oder wieviel Kabel für eine Anlage benötigt wird. Und wie F-Stecker oder Kabel kann man diesen Überspannungsschutz ab sofort in Fachgeschäften beziehen. [fp]
Bildquelle:
- Technik_Video_Artikelbild: Technik_Video_Artikelbild.jpg: © lassedesignen - Fotolia.com