Der Antennenspezialist Schwaiger hat eine neue Einkabellösung vorgestellt. Mit dem Empfangssystem EKU 825 können bis zu 24 frei wählbare Satelliten-Transponder empfangen werden. Dabei ist die Teilnehmerzahl nahezu unbeschränkt.
Wie Schwaiger am Montag mitteilte, vermeidet die neue Lösung die Nachteile anderer Einkabellösungen: eingeschränkte Teilnehmerzahl, spezielle Antennendosen und manipulierbare Empfangstechnik. Die EKU 825 ist speziell für die baumförmige Einkabel-Struktur ausgelegt. Somit ist auch der Empfang von Satellitenprogrammen über einfache Hausverkabelungen, wie man sie häufig in Altbauten (allerdings soweit die Leitungen für die Sat-Frequenzen geeignet sind), aber auch in Hotels und Pensionen sowie öffentlichen Einrichtungen findet, möglich. Darüber hinaus kann das Gerät laut Hersteller auch ergänzend in klassischen Sat-Verkabelungen zur Versorgung weiterer Teilnehmer eingesetzt werden.
Das Empfangssystem EKU 825 hat Eingänge für sechs beliebige Satellitenpolarisationsebenen, einen Eingang für terrestrische TV-Programme (CATV, DVB-T, Video, usw.) und einen weiteren für Hörfunksignale (UKW-FM). Ausgangsseitig verfügt es über den Anschluss an das Hausnetz, einen Steckplatz für ein USB-Stick und ein Netzteil.
Die EKU 825 selektiert aus den über die sechs Eingänge anliegenden Signalen die Senderdaten von bis zu 24 Transpondern und stellt sie am Ausgang zusammen mit den FM-Hörfunk- und den terrestrischen TV-Signalen für das Hausnetz zur Verfügung. Die Selektion der Transponder erfolgt über eine Konfigurationsdatei, die über den USB-Stick in das Gerät geladen wird.
Die Konfigurationsdatei wiederum wird am PC, mit Hilfe der mitgelieferten Software, erstellt. Zur Unterstützung der Installationsbetriebe stellt Schwaiger programmierte Listen zum Download auf der Schwaiger-Website zu Verfügung. Im Auslieferungszustand ist die EKU 825 bereits so programmiert, das 14 Transponder von Astra 19,2 Grad bereits funktionieren und jeder Receiver bei Erstinbetriebnahme bereits Programme empfängt.
Die Signale der selektierten und über das Hausnetz verteilten Transponder werden dann, wie beim Satellitenfernsehen üblich, von DVB-S(2)-Receiver empfangen und für das angeschlossene TV-Gerät aufbereitet. Für den Empfang sind keine Spezialempfänger erforderlich; es lassen sich vielmehr alle handelsüblichen Receiver einsetzen. Empfänger mit vorprogrammierten Transponderfrequenzlisten (z. B. von Schwaiger) erleichtern jedoch die Einstellung der Receiver. [mw]
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