Über 200 Millionen Geräte (Receiver und Fernseher) mit CI-Plus-Schnittstelle wurden bisher verkauft. Nicht zuletzt durch die Unterstützung durch die Pay-TV-Anbieter habe sich CI Plus schnell am Markt durchsetzen können.
Die Zahl der verkauften Geräte, die über eine Schnittstelle für CI-Plus (Common Interface Plus) verfügen, hat die Marke von 200 Millionen geknackt. Dies teilte Sony-Manager Mark Londero am Dienstag im Rahmen des Fachgipfels DVB World 2013 in Madrid mit. Die 2009 eingeführte Schnittstelle für Receiver und TV-Geräte hätte dabei deutlich von der Unterstützung der Pay-TV-Anbieter profitiert. Mittlerweile seien laut Londero beispielsweise 100 Prozent der in Europa verkauften Fernsehgeräte mit CI Plus kompatibel.
Die neueste Weiterentwicklung der CI-Plus-Schnittstelle auf die Version 1.4 lässt hingegen noch weiter auf sich warten. Ursprünglich für Anfang 2013 geplant, soll diese nun im Juni eingeführt werden. CI Plus Version 1.4 ermöglicht im Gegensatz zur bisherigen Spezifikation 1.3 den Empfang von zwei verschlüsselten Sendern mit nur einem CI-Plus-Modul. Vor allem aufgrund des steigenden Aufkommens an Receivern mit Twin-Tunern dürfte dies interessant sein. Verschiedene Restriktionen von CI Plus, etwa in Bezug auf Timeshift und Aufnahmen, sollen mit der neuen Version zudem auch für IP-Signale anwendbar sein.
Laut Londero sei die Weiterentwicklung von CI Plus wichtig, da sich auch die TV-Geräte rasant weiterentwickeln würden und mit immer mehr Funktionen auf den Markt kommen. Bei Verbrauchern und Verbraucherschützern ist die CI-Plus-Schnittstelle nach wie vor wegen ihrer umfangreichen Funktionen zum digitalen Rechtemanagement umstritten. So haben Programmanbieter über die CI-Plus-Schnittstelle beispielsweise die Möglichkeit, Aufnahmen ihrer Programme zu unterbinden. [ps]
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