Der Pay-TV-Anbieter Sky will seinen Kunden künftig auch die hochauflösenden Privatsender der HD-Plus-Plattform auf seinen Receivern zugänglich machen. Die Bekanntgabe der Kooperation soll laut Medienberichten bereits am heutigen Montag erfolgen.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ (Montagsausgabe) berichtete, sollen die acht privaten Sender RTL, Sat 1, Pro Sieben, Kabel Eins, Vox, RTL 2, Sport 1 und Sixx spätestens ab September für Sky-Satellitenkunden über die Smartcard des Bezahlanbieters freigeschaltet werden können. Ähnlich wie beim HD-Plus-eigenen Modell sei der Empfang in den ersten zwölf Monaten kostenlos, danach falle die übliche Jahresgebühr von 50 Euro an, hieß es.
Das Blatt bezog sich auf Vertreter aus Verhandlungskreisen, die auf eine bereits erzielte Einigung zwischen Sky, der RTL-Gruppe und Pro Sieben Sat 1 verwiesen. Auch Sport 1 und der Satellitenbetreiber Astra sollen an den Gesprächen beteiligt gewesen sein. „Es fehlt noch eine Unterschrift“, wurde ein nicht namentlich benannter Verhandlungsführer zitiert, der auch eine zeitnahe Erweiterung der HD-Plus-Plattform um hochauflösende Varianten von Viva und Tele 5 sowie weiteren Sendern in Aussicht stellte.
SES Astra und die Privatsender hatten die jährlichen Gebühren für HD Plus in der Vergangenheit mit dem Argument begründet, die Verbreitungskosten für HD-Sender lägen viermal so hoch wie für Programmangebote in klassischer SD-Auflösung. Damit konterten sie die Kritik, den Zuschauer für bereits werbefinanzierte Inhalte ein zweites Mal zur Kasse zu bitten.
Bislang mussten Sky-Satellitenkunden für den Empfang der HD-Plus-Ausstrahlungen eine zweite Set-Top-Box mit entsprechender Zertifizierung an ihre Satellitenanlage anschließen. Durch die Einigung würde künftig der Empfang beider Plattformen über ein Gerät möglich. Gegenüber DIGITAL FERNSEHEN hatte ein Sky-Sprecher bereits im Februar entsprechende Gespräche bestätigt. [ar]
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