Der Kölner Dienstleister für Übertragung von Bild und Ton ist eigen Angaben zufolge der größte seiner Art in Deutschland und stellt nun sein modernes Distributionsnetz „ARD Disnet“ vor.
Gründe für das neue Netz seien die „gestiegenen Anforderungen in punkto Bandbreite und Verfügbarkeit infolge der Digitalisierung des Rundfunks sowie aufgrund der Umstellung auf DVB-T2 HD“ gewesen.
Damit das Signal quasi immer verfügbar ist, sind die Senderstandorte über zwei Wege angeschlossen. Bei einer Verfügbarkeit von 99,9 Prozent sind rein rechnerisch höchstens acht Stunden im Jahr von einem Ausfall bedroht. Dabei setzt man hauptsächlich auf leistungsfähiges Glasfaser gepaart mit Richtfunkanlangen mit Gigabit-Kapazitäten. Dadurch soll ein Ausbau der Infrastruktur auch deutlich vereinfacht werden.
Nachdem die Konzeption seit 2014 abgeschlossen war, wurde ARD Disnet im Auftrag der ARD-Anstalten ab Ende 2015 aufgebaut. Unter Live-Bedingungen wurde die Belastbarkeit der einzelnen Elemente durch DVB-T2 HD, DAB+, UKW und Datendiensten geprüft. Der zeitgleiche Betrieb des alten und des neuen Netzes erfolgt erneut unter Live-Bedingungen. Nach dieser Testphase konnte ARD Disnet Anfang des Jahres in den normalen Betrieb übergehen.
„Mit ARD Disnet stellen wir dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk schon heute eine bundesweite Broadcast-Infrastruktur für die Anforderungen von morgen bereit. In Rekordzeit von nur einem Jahr hat Media Broadcast eine schnelle, skalierbare und hochverfügbare Datenautobahn für den Broadcast-Sektor geschaffen, welche die Anforderungen der ARD-Anstalten zu äußerst wirtschaftlichen Konditionen abbildet“, sagt Frank Schulz, CTO der Media Broadcast.
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