Die PC-Branche hat noch einige harte Jahre vor sich. Laut Marktforschern wird der Absatz in den Geschäft noch mindestens bis 2018 schrumpfen.
Nach dem stärksten Einbruch in der Geschichte des PC-Geschäfts im vergangenen Jahr wird der Markt auch 2014 deutlich schrumpfen. Die Marktforscher von IDC rechnen mit einem Minus von 6,1 Prozent. Die Talfahrt werde sich danach abbremsen, aber mindestens bis ins Jahr 2018 weitergehen, prognostizierte IDC am Dienstag. Der Grund: Verbraucher und Unternehmen greifen immer häufiger zu Smartphones und Tablets.
Damit fehlen den betroffenen Herstellern erhebliche Stückzahlen: 2012 wurden noch knapp 350 Millionen PCs verkauft. In diesem Jahr werden es nach IDC-Prognose nur noch knapp 296 Millionen Geräte sein. Im kommenden Jahr werde sich der Rückgang auf 0,8 Prozent verlangsamen, schätzen die Marktforscher. Allerdings dachten sie zuvor auch schon, die Talsohle könnte schon 2014 durchschritten werden. Für 2018 rechnen sie jetzt mit knapp 292 Millionen verkauften Personal Computern.
Grund für die Verschlechterung der Prognose sei das schwächer als erwartet laufende Geschäft in Entwicklungsländer, erklärte IDC. Auch dort breiten sich vor allem günstige Smartphones und Tablets schneller als erwartet aus und sind für viele Menschen ihr erstes Computer-Gerät. Bislang sind nur rund zwei Drittel der Weltbevölkerung online. In den kommenden Jahren dürften mehrere Milliarden neuer Internet-Nutzer hinzukommen.
Die Ausbreitung der Smartphones und Tablets radierte in den vergangenen Jahren die einst populäre Geräteklasse der Mini-Notebooks praktisch aus. Daher verbuchten die Hersteller wie Asus und Acer, die stark auf diese „Netbooks“ gesetzt hatten, international die stärksten Absatzeinbrüche.
Die Branche versucht, in der neuen Welt Fuß zu fassen: So prescht der weltgrößte PC-Hersteller Lenovo massiv ins Geschäft mit mobilen Geräten vor und kauft gerade Google den Handy-Pionier Motorola ab. Diverse Hersteller setzen auch auf Misch-Geräte aus Notebook und Tablet-Computer, was zugleich die Unterteilung in einzelne Marktsegmente schwieriger macht. [dpa/fm]
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