LG zeigt mit dem neusten OLED-Monitor 32GS95 eine verschwindend geringe Eingabeverzögerung (ca. 2 ms) und eine Referenzbewegtbildschärfe. Nachzieheffekte oder Overdrive-Artefakte sind mit dem 32GS95 nicht zu befürchten.
LGs neuste Monitorgeneration ist aufgrund von Presamples bereits seit einigen Wochen in aller Munde, doch die Massenproduktion des neuen 32-Zoll-OLED-Panels startete laut LG Display erst im April, sodass der 32GS95 bald schon in ausreichender Stückzahl erhältlich sein sollte. Der LG OLED-Monitor 32GS95 wird mit einer UVP von 1400 Euro in den Verkauf gehen.
Das 32-Zoll-Display ist höhenverstellbar und lässt sich drehen sowie neigen. Aufgrund einer matten Displaybeschichtung spiegelt der 32GS95 weniger als klassische TV-Screens mit einer Glossy-Oberfläche. Um die Klarheit bei Textanzeigen zu optimieren, wurde die bisherige RWBG-Subpixel-Anordnung auf eine RGWB-Subpixelreihenfolge abgeändert.
PC-Gaming mit 480 Hz
Der 32GS95 erregte bereits großes Aufsehen durch die DFR-Technologie von LG Display. DFR steht für „Dynamic Frequency and Resolution“ und beschreibt die Möglichkeit, zwischen einer Full-HD-480-Hz- und einer 4K-UHD-240-Hz-Wiedergabe umzuschalten. Der 32GS95 wird deshalb mit einem Dual-Mode beworben. HDMI-2.1- und Displayport-1.4-Schnittstellen ermöglichen die Signalzuspielung mit 240 Hz (4K-UHD) oder 480 Hz (Full-HD) unter Ausnutzung der DSC-Funktion (Display Stream Compression). Wird DSC deaktiviert, ist die Signalzuspielung auf 120 bis 240 Hz limitiert. Neben AMD-Freesync wird auch Nvidia-G-Sync unterstützt.
Micro Lens Array
Trotz der immensen Pixeldichte (vergleichbar mit einem 8K-OLED in 65 Zoll) kommt beim 32GS95 die MLA-Technologie zum Einsatz, um eine bestmögliche Pixelhelligkeit aus dem WRGB-OLED-Panel herauszuholen. Damit sind die offiziellen LG-Angaben von 275 Nits bei einer Vollweißdarstellung und 1300 Nits bei kleinen HDR-Details durchaus realistisch, wenngleich unter realen Bedingungen die maximale Bildhelligkeit in Abhängigkeit vom Bildinhalt stark schwanken dürfte.
Monitortypisch sind beim 32GS95 zwei Einstellungen verfügbar. Die erste Einstellung verhindert große Helligkeitsschwankungen, indem die Detailleuchtstärke um ca. 50% gemindert wird. Wer dagegen das volle HDR-Potenzial des Monitors ausloten möchte, sollte die zweite Option nutzen, um die Detailleuchtstärke auf mehr als 1000 Nits zu erhöhen (2% APL). In diesem Modus erscheinen Helligkeitsschwankungen allerdings auffälliger.
Klänge aus dem Bildschirm
Zu den weiteren neuen Features gehört eine unsichtbare Soundlösung. LG Display beschreibt die Technik als Thin Actuator Sound OLED, bei der die Displayfläche in geringe Schwingungen versetzt wird. Dadurch werden Klänge direkt über das OLED-Panel abgestrahlt. Bislang kam dieses Konzept nur in Sony-OLED-TVs zum Einsatz. LG Electronics bewirbt die Technologie als Pixelsound verspricht eine zusätzliche Klangsteigerung über die DTS-Virtual-X-Klangsimulation.