Der letzte „Weltraumspaziergang“ der Shuttle-Ära ist absolviert. Mehrals sechs Stunden lang hatten die Astronauten alle Hände voll zu tun – vor allem mussten sie Sperrmüll von der Internationalen Raumstation ISS auflesen.
Auch im Weltall wird Sperrmüll eingesammelt. Ausgerechnet der letzte „Weltraumspaziergang“ der Shuttle-Ära hatte die prosaische Aufgabe, eine kaputte Kühlpumpe von der Internationalen Raumstation zu bergen und in den Laderaum von „Atlantis“ zu bugsieren. Genau sechs Stunden und 31 Minuten dauerte der historische Einsatz am Dienstag. „Gute Arbeit“, lobte ein Nasa-Sprecher.
Es war ein schwieriges Unternehmen, das die beiden Bewohner der Internationalen Raumstation ISS, Ron Garan und Mike Fossum, zu bewältigen hatten. Tatkräftig unterstützt wurden sie dabei von ihren „Atlantis“-Kollegen: Die Space-Shuttle-Crew steuerte einen Roboterarm und half dem Duo im All damit, die hunderte Kilo schwere Pumpe zu bewegen.
Das Gerät war im vergangenen Jahr ausgefallen und musste in drei schwierigen Außeneinsätzen ersetzt werden. Jetzt soll es von der „Atlantis“ zur Erde zurückgebracht werden. Ein solcher Transport wird nach der Pensionierung des Shuttles gar nicht mehr möglich sein – denn die russischen Sojus-Kapseln, die über Jahre hinaus die einzigen Vehikel sein werden, die es bis zur ISS schaffen, sind viel zu klein für ein solch großes Gerät.
Zugleich wurde der letzte Flug eines amerikanischen Space Shuttles um einen Tag verlängert. Die zusätzliche Zeit solle genutzt werden, um an Bord der Raumstation weitere Ausrüstung und Proviant auszupacken und zu verstauen. Die Landung von „Atlantis“ auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral ist nun für den 21. Juli geplant. Danach kommen die drei Shuttles ins Museum. [Peer Meinert, Marco Mierke]
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