LCD-Markt wächst trotz Schwäche in Nordamerika

Nach den neuesten Schätzungen der Marktforscher von Displaysearch ist der LCD-Markt weltweit weiter im Aufwind. Daran konnten auch die Rückgänge auf dem Nordamerika-Markt nichts ändern.

Laut den Schätzungen von Displaysearch werden im Jahr 2010 243 Millionen Geräte weltweit ausgeliefert. Das sind 16 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Bei LCD-Fernsehern wird in diesem Jahr mit 188 Millionen Einheiten, gegenüber 145 Millionen im Jahre 2009, gerechnet. Dieses Wachstum sei vor allem auf den guten Verkauf in Japan, Europa und den Schwellenländern zurückzuführen.

Einzig auf dem Nordamerika-Markt wurden die Vorjahreszahlen nicht übertroffen. Paul Gagnon, bei Displaysearch für Nordamerika zuständig, sagte: „Die Umsätze sind im ersten Halbjahr 2010 um drei Prozent gesunken.“ Ursachen seien der hohe wirtschaftliche Druck, meist in Form von hoher Arbeitslosigkeit und der zunehmende Preisverfall. Die Verbraucher warteten auf eine Verbesserung ihrer Lage, weiter fallende Preise oder auf beides, so die Erklärung von Gagnon.

Die LCD-Technologie bleibt nach Ansicht der Marktforscher die beherrschende Technologie bei TV-Geräten. Mehr als die Hälfte der verkauften Geräte sind LCD-Fernseher. Dabei seien die Verbraucher sehr an der LED-LCD-Technologie interessiert. Das habe dazu geführt, dass die Hersteller ihr Angebot an diesen Geräten aufgestockt hätten. Der Verkauf von günstigeren CCFL- und LCD-TVs wird laut den Marktforschern weiterhin trotz der viel niedrigeren Preisen zurückgehen. Displaysearch rechnet damit, dass mehr als die Hälfte der 2011 verkauften LCD-Fernseher LED-Backlight-Geräte sein werden. In diesem Jahr sind es etwa 20 Prozent.

Aber auch bei Plasmafernsehern verzeichnen die Marktbeobachter eine stabile Nachfrage. So wird mit etwa 18 Millionen verkauften Geräten für dieses Jahr gerechnet. Aufgrund des starken Preisvorteils bei großen Panelgrößen und verbesserter Energieeffizienz werden Plasma-TV weiter eine zentrale Rolle spielen, so die Experten. [mw]