Komplettdigitalisierung: „Mutiger Schritt“

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Auf der Messe- und Kongressveranstaltung Anga Com in Köln wurde vom Kabelnetzbetreiber Unitymedia gemeinsam mit Vertretern der Landesmedienanstalten der Startschuss für eine Volldigitalisierung im Kabel eingeläutet.

Die Analogabschaltung in den Kabelnetzen von Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg wird von Infrastrukturexperten nicht nur am Rande der Branchenmesse Anga Com derzeit gespannt beobachtet.
 
Kabelnetz- und Breitband-Experte Dietmar Schickel von DSC in Berlin glaubt im Interview mit der DF-Schwesterpublikation DIGITAL INSIDER an einen Domino-Effekt bei der Analogabschaltung im Kabel: „Wenn in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg eine einigermaßen reibungslose Abschaltung gelingt, dürfte es nicht allzu lange dauern, bis wir auch in den anderen Bundesländern erleben, dass die analoge Abschaltung erfolgt“, so Schickel.

In Bayern und Sachsen gäben die entsprechenden Gesetze bereits eine Abschaltung für Ende 2018 vor, so der Experte. Die Wohnungsunternehmen seien auf jeden Fall nicht die Bremser, meint Schickel.
 
Dennoch sieht der Gründer der Beratungsgesellschaft DSC in Berlin noch Handlungsbedarf bei der Öffentlichkeitsarbeit zu Digitalisierung und fordert ein eigens dafür eingerichtetes Projektbüro zur Digitalisierung bei den Landesmedienanstalten: „Was notwendig ist, ist Aufklärung und ein gemeinsames Handeln der Marktpartner, ohne dass das Kartellamt damit Probleme haben wird. Hier sehe ich die Medienanstalten als Moderatoren im Lead. Gut wäre auch ein Digitalisierungsbüro, das ähnlich wie bei der Abschaltung des analogen Satelliten die Aufklärung der Teilnehmer koordiniert und die analoge Abschaltung nach vorne treibt“, so Schickel weiter.
 
Das komplette Experten-Gespräch mit Dietmar Schickel findet sich im aktuellen DIGITAL INSIDER, den es im Abo unter Heftkaufen.de und per App für Android und iOS gibt. [th]

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5 Kommentare im Forum
  1. Da kein Betreiber derzeit eine Komplettdigitalisierung seines Kabelnetzes durchführt, sind alle Kabelbetreiber in Deutschland also Feige!
  2. Wenn sie Analog nicht abschalten können sind die doch selbst Schuld .Sie haben doch die Verträge mit den grossvermietern abgeschlossen in denen unter anderem auch festgelegt ist wie lange noch Analog eingespeist werden muss.Also ist das nicht Mutig sondern selbst verursacht.
  3. Dann hat Unitymedia wohl mit den Wohnungsbaugesellschaften Verträge ohne Analog-Empfang nachverhandelt. Sonst könnten sie ja analog nicht abschalten.
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