Kathrein: Mit Überstunden aus der Krise

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Bild: © lassedesignen - Fotolia.com
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Der Rosenheimer Antennenspezialist Kathrein hat volle Auftragsbücher. Durch die gute Auftragslage muss das Unternehmen nach eigenen Angaben sogar über die Feiertage Sonderschichten einschieben.

Geschäftsführer und Gründer Anton Kathrein zog bei einer Betriebsfeier in Rosenheim eine optimistische Bilanz für das Unternehmen.  So sei das Jahr 2009 für die Firmengruppe durch ein schweres erstes und ein sehr erfolgreiches zweites Halbjahr geprägt worden, in dem der Antennenhersteller von einer Auftragslawine nahezu überrollt worden sei. Nachdem der Rosenheimer Antennenhersteller bereits das Krisenjahr 2009 mit einem nur 18-prozentigen Auftragseinbruch im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen relativ gut gemeistert hatte, erholte sich die Firmengruppe nach eigener Aussage 2010 weiter.
 
Allerdings wurde noch nicht wieder der Stand von vor der Krise erreicht. „Wir tun uns hart, den angepeilten Umsatz von 1,2 Milliarden Euro abzuwickeln“, räumte Kathrein ein. Um das dennoch zu erreichen, wird bei Kathrein auch zwischen den Feiertagen auf Hochtouren produziert und ausgeliefert. Derzeit gelte es den größten Auftragseingang seit Jahrzehnten abzuarbeiten, freute sich der Unternehmens-Chef. Die Devise für das nächste Jahr sei, die Fertigungstermine weiter zu verkürzen, um noch schneller auf Auftragseingänge reagieren zu können. Gleichzeitig dürfe die Forschung nicht vernachlässigt werden.

Für Kathrein ist China neben Indien ein interessanter Zukunftsmarkt. Der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern, Peter Driessen, sagte, in den ersten drei Quartalen des Jahres 2010 sei der bayerische Export nach China um satte 62 Prozent gestiegen. Der Schwerpunkt der Exporte liege im Bereich Automative, so Driessen. Hier sieht auch die Firmengruppe Kathrein mit ihren Autoantennen große Marktchancen. Mit der Übernahme der Antennensparte von Blaupunkt sei ein weiterer wichtiger Schritt hin zum Ziel, weltweit die Nummer eins zu werden, erreicht worden, glaubt Geschäftsführer Kathrein.
 
Im ablaufenden Jahr hat das Unternehmen 400 neue Mitarbeiter in der Gruppe eingestellt – über die Hälfte davon allein in Deutschland. Weltweit arbeiten 6 157 Menschen im Unternehmen mit seinen Töchtern, 3 857 davon hierzulande. Das Unternehmen hat in diesem Jahr nach eigenen Angaben 22,1 Millionen Euro in die Geschäftsentwicklung investiert. [mw]

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