Premiere für die fünfte Mobilfunk-Generation – in Berlin hat die Deutsche Telekom per Augmented-Reality-Brillen, im wahrsten Sinne des Wortes, anschaulich vor Augen geführt, was 5G so alles können wird.
Premiere für die fünfte Mobilfunk-Generation: Über vier Funkzellen hat die Deutsche Telekom am Donnerstag in Berlin live demonstriert, wie ultra-hochauflösende Videodaten über den neuen Standard 5G auf ein einzelnes mobiles Gerät ohne merkliche Verzögerung gelangen.
Die Antennen seien die ersten in Europa, die live und in realer Umgebung über den neuen Standard funken, betonte das Unternehmen. Dabei werden Übertragungsraten von zwei Gigabit pro Sekunde erreicht. „Statt im Labor zeigen wir hier in Berlin 5G live mitten in der Stadt“, sagte Telekom-Managerin Claudia Nemat.
Der neue Standard soll ab 2020 sukzessive zur Verfügung stehen, für die Demonstration am Donnerstag nutzte die Telekom einen Vorstandard. Anders als beim derzeitigen Mobilfunkstandard LTE, auch 4G genannt, werden beim künftigen 5G-Netz alle verfügbaren Netze virtuell per Software zusammengeschaltet.
Damit soll es wesentlich flexibler jeweilige Anforderungen bedienen können und etwa auch die Kommunikation von Autos oder Heizungen im Internet der Dinge reibungslos ermöglichen. Für künftige Mobilitätskonzepte soll zum Beispiel gewährleistet werden, dass die Datenübertragung ohne große Latenzzeiten erfolgt.
Eine Schlüsseltechnologie dabei sei der Einsatz neuer Antennentechnik, betonte die Telekom. Dabei sollen deutlich mehr Sende- und Empfangsantennen dafür sorgen, dass das Frequenzspektrum effizienter genutzt werden könne. Für die Live-Demonstration in Berlin Schöneberg wurden vier Antennen des chinesischen Anbieters Huawei genutzt, die auf dem Spektrum 3,7 Gigahertz senden.
Gezeigt wurde, wie über das Netz große Mengen an Daten ohne Verzögerung auf eine Brille für sogenannte Augmented Reality, erweiterte Realität, während eines Autorennens auf einer Carrera-Bahn gesendet wird. [dpa/bey]
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