Die Entwicklungsabteilung der britischen Medienanstalt BBC präsentiert auf der Fachmesse IBC in Amsterdam (9. bis 13. September) erstmals Anwendungen für den terrestrische Standard DVB-T2 Lite.
DVB-T2 Lite war vom DVB-Konsortium Ende Juli als Teil der aktuellen Revision 1.3.1 für den DVB-T-Nachfolgestandard eingeführt worden. Das in seinen Funktionen abgespeckte DVB-T2 Lite soll mit einer automatisch angepassten Bitrate auch in Randgebieten einen unterbrechungsfreien Empfang garantieren. Möglich ist zudem das Simulcasting zweier Ausstrahlungsvarianten mit unterschiedlichen Bandbreiten. Bei guten Empfangsbedingungen wird dann automatisch auf die Version mit höherer Bitrate gewechselt.
Da besonders leistungs- und speicherhungrige Modi umgangen werden, soll der Empfang so auch mit technisch einfacher gehaltenen Receivern bis hin zu Smartphones oder kompakten Media-Playern möglich sein. Da der für mobile Endgeräte konzipierte Standard DVB-H nicht mehr weiterentwickelt wird, wird DVB-T2 Lite seitens des DVB-Konsortiums als inoffizieller Nachfolger ins Feld geführt.
Die BBC konzentriert sich bei ihrer Präsentation am Stand des DVB-Konsortiums auf kostengünstige Szenarien für den mobilen Bereich, die in Zukunft den Live-TV-Empfang auf Handheld-Geräten ermöglichen könnten. In Großbritannien ist DVB-T2 bereits für die hochauflösende Verbreitung von Fernsehsendern über die landesweite terrestrische Digitalplattform Freeview im Einsatz. [ar]
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