Der Fernsehmarkt wird weltweit immer härter umkämpft. Hitachi wird daher die Produktion von TV-Geräten aus Japan auslagern. Der Konzern will so die sinkende Nachfrage durch günstigerer Produktion kompensieren.
Das japanische Unternehmen Hitachi versucht den rückläufigen Absatz im Weltmarkt mit neuen Produktionsstandorten neuen Schwung zu verleihen. Noch 2011 sollen große Teile der Herstellung von Fernsehgeräten auslagert werden, teile der Elektronikkonzern am Mittwoch mit. Der Schritt sei nötig und hätte eine massive Kostenersparnis zur Folge. Am bestehende Werk im japanischen Gifu werde der Konzern jedoch festhalten. An diesem Standort sollen auch weiterhin TV-Komponenten produziert werden.
Der Schritt ist laut Hitachi nötig: Für den japanischen Markt spekuliert das Unternehmen in diesem Jahr nur noch mit sieben Millionen verkauften Geräten. 2010 waren noch 25,7 Millionen Fernseher im Handel abgesetzt worden. Die hohen Verkaufszahlen erklärt sich das Unternehmen durch die Umstellung von analogen auf digitales Fernsehen im letzten Jahr.
Der weltweite Fernsehvertreiber hat bisher aus Image-Gründen an der Produktion in Japan festgehalten, doch nach 50 Jahren der Produktion in der Heimat lasse der ständigwachsende Konkurrenzdruck dem Unternehmen keine Wahl mehr. Für den Konzern ende mit diesem Schritt eine Ära.
Nach Sony ist Hitachi das zweite japanische Unternehmen, das in kürzester Zeit Umstrukturierungsmaßnahmen angekündigt hat. Der japanische Elektronikriese Sony verbuchte im ersten Quartal 2011 einen Verlust von 15,5 Milliarden Yen (rund 137 Millionen Euro), der unter anderem von dem verherrenden Erdbeben Mitte März verursacht wurde (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hätten derzeit weiter japanische TV-Geräte-Produzenten wie Toshiba, Panasonic und Sharp mit dem schwachen Absatz zu kämpfen. Häufig müssten diese hinter den anderen preisgünstigeren koreanischen Anbietern wie LG und Samsung zurückstecken. [mho]
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