Plasmafernseher waren bislang für ihre tadellose Schwarzdarstellung bekannt, doch Samsung ist es erstmals gelungen, die Bildhelligkeit drastisch zu steigern. HDTV hat das vielversprechende Modell PS64F8590 gestestet.
Gibt es den perfekten Fernseher? Im Grunde kann man diese Frage kategorisch mit einem Nein beantworten, denn vor allem bei der Bildqualität weisen die verschiedenen Modelle am Markt aufgrund abweichender Technologien gravierende Unterschiede auf.
Demnach müssen Sie in Bezug auf die Helligkeit des Bildes, das Kontrastverhältnis und den Blickwinkel stets Kompromisse eingehen. So erstrahlt etwa ein LED-LCD in der Regel sehr hell und sorgt auch tagsüber unter Lichteinfall für brillante Bilder. Schaut man hingegen einen Blockbuster unter gedämpften Lichtverhältnissen, wendet sich das Blatt und ein aufgehellter Schwarzwert mindert den Filmspaß. Plasmafernseher beeindrucken hingegen unter Heimkinobedingungen mit einer ungemein satten Kontrastdarstellung, können aber aufgrund der technisch bedingten eingeschränkten Leuchtkraft im lichtdurchfluteten Wohnzimmer nicht mithalten. Samsung will mit dem PS64F8590 gegensteuern und der XXL-Plasma erstrahlt in der Praxis fast doppelt so hell wie Konkurrenten gleicher Größe.
Entscheiden Sie sich für die Voreinstellung „Normal“, erstrahlt Samsungs Plasmafernseher gar auf dem Niveau eines LED-LCDs. Diesen Umstand erkaufen Sie sich jedoch mit einer verfälschten Farbdarstellung. Dennoch ist dieser Modus für ein tagsüber stattfindendes Fußballspiel oder einen kurzen Blick auf die Nachrichten durchaus zu empfehlen. Im kalibrierten Bildmodus bleibt aber immer noch ein Großteil der Leuchtkraft erhalten. Natürlich greift ab einem gewissen Weißanteil im Bild ein Schutzmechanismus, damit der Strombedarf nicht ins Unermessliche steigt und helle Bildinhalte erscheinen eher gräulich. Dieser Ansatz weist aber im direkten Vergleich mit Plasmafernsehern der Konkurrenz einen größeren Spielraum auf und Samsung kann sich in dieser Gerätekategorie in Bezug auf die Bildbrillanz deutlich an die Spitze setzen. Bei direktem Lichteinfall von einer an der Decke installierten Lampe profitiert die Darstellung zudem von der Kontrastfilterscheibe, die von oben einfallendes Licht effizient blockt. Im Zuge dessen müssen Sie sich jedoch auf Augenhöhe mit dem Fernseher befinden, da das Bild sonst abgedunkelt erscheint.
Die Farbdarstellung fällt vorbildlich aus und an dieser Stelle dürfte sich selbst ein Filmschaffender aus Hollywood nicht beschweren, denn sein Werk wird nahezu unverfälscht wiedergegeben. Demnach erstrahlen die Grund- und Sekundärfarben ausgeglichen und nach einem kurzen Ausflug in das Menü konnte die Abbildung auch von einem Farbstich befreit werden. Leider gibt sich die Farbtemperatur nicht über alle Bereiche neutral und bestimmte Graubereiche tendieren mehr zu einer Grundfarbe.
Im 3D-Modus setzt Samsung auf aktive Shutterbrillen. Demnach bleibt während der plastischen Darstellung die Full-HD-Auflösung erhalten und der räumliche Eindruck fällt wahrlich beeindruckend aus. Durch die Leuchtkraftreserven sticht Samsung bei der 3D-Darstellung die Plasmakonkurrenz aus und zudem fällt der Bildeindruck auch auf Dauer sehr angenehm aus. Das liegt in erster Linie daran, dass es kaum Doppelkonturen gibt und zudem stehen nahezu alle Bildparameter zur Verfügung, sodass Sie etwa die Bewegungsglättung aktivieren können.
Ist Samsung mit dem PS64F8590 der ultimative LED-LCD-Killer gelungen, oder muss sich der Plasmafernseher der konkurrierenden Bildtechnologie geschlagen geben? HDTV liefert alle Details zu den technischen Vor- und Nachteilen und vergleicht den PS64F8590 mit Panasonics TX-P65VTW60E.
Das HDTV Magazin Nummer 5.2013 ist ab dem 28.6. am Kiosk, im Onlineshop (www.heftkaufen.de) oder als E-Paper auf pageplace.de und onlinekiosk.de erhältlich (Suchbegriff „HDTV“).
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[red]
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